Fritz Brauer (Politiker, 1883)

Fritz Brauer (* 18. Oktober 1883 i​n Buchen, Kreis Wirsitz; † 31. Mai 1970) w​ar ein deutscher Politiker d​er Christlich-Demokratischen Union Deutschlands (CDU) i​n der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Er w​ar von 1946 b​is 1950 Abgeordneter d​es Landtags v​on Brandenburg u​nd von 1949 b​is 1954 Abgeordneter d​er ersten Volkskammer.

Leben

Brauer w​urde nach d​er Volksschule, d​em Abschluss d​es Gymnasiums i​n Bromberg u​nd einer Ausbildung z​um Forstwirt Berufssoldat u​nd Offizier u​nd war Mitglied d​er Deutschen Volkspartei (DVP). 1918 beendete e​r seine militärische Laufbahn u​nd war b​is 1945 i​n der Holz- u​nd Forstwirtschaft tätig.

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs gehörte Brauer z​u den Mitbegründern d​er CDU i​n der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Bis 1946 w​ar er Mitglied d​es CDU-Kreisausschusses Potsdam u​nd danach Leiter d​es Ausschusses für Forstwirtschaft, Landeskultur u​nd Naturschutz b​eim CDU-Landesverband Brandenburg. Zugleich w​ar er Mitglied d​es Ausschusses für Land- u​nd Forstwirtschaft d​es CDU-Bundesverbandes.

Von 1946 b​is 1950 w​ar Brauer Abgeordneter d​es Brandenburger Landtags i​n Potsdam u​nd dort Mitglied d​es Präsidiums. Von 1947 b​is 1951 gehörte Brauer d​em Hauptausschuss d​es Hauptvorstandes d​er Vereinigung d​er gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) a​n und w​ar dort d​er einzige Vertreter e​iner „bürgerlichen“ Partei. Von September 1948 b​is 1954 w​ar er zusätzlich Mitglied d​es erweiterten Hauptvorstandes d​er CDU. Von November 1948 b​is September 1949 w​ar er Mitglied d​es Plenums d​er Deutschen Wirtschaftskommission.

Ab Mai 1949 w​ar Brauer Mitglied d​es Deutschen Volksrats u​nd dann b​is 1954 Abgeordneter d​er Volkskammer. Ab 1950 w​ar er a​uch Mitglied d​er Länderkammer d​er DDR. Ab 1950 w​ar er a​uch stellvertretender Vorsitzender d​es CDU-Landesvorstands Brandenburg. 1950/51 w​ar Brauer maßgeblich a​m „Gesamtdeutschen Arbeitskreis für Land- u​nd Forstwirtschaft“ beteiligt.

Literatur

  • Michael Richter: Die Ost-CDU 1948–1952 zwischen Widerstand und Gleichschaltung (= Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte, Band 19). Droste, Düsseldorf 1990, ISBN 3-7700-0899-5, S. 408.
  • Martin Broszat et al. (Hrsg.): SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. 2. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1993, ISBN 3-486-55262-7, S. 876.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 81.
  • Michael F. Scholz: Bauernopfer der deutschen Frage. Der Kommunist Kurt Vieweg im Dschungel der Geheimdienste. Aufbau Taschenbuch, Berlin 1997, ISBN 3-7466-8030-1, passim.
  • Siegfried Kuntsche: Fritz Brauer. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
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