Friedrich von Aschoff (Politiker)

Friedrich Georg Hermann Hans v​on Aschoff (* 4. August 1864 i​n Rastatt; † 20. August 1955 i​n Werningerode) w​ar ein preußischer Verwaltungsbeamter u​nd Abgeordneter.

Leben

Aschoff w​ar ein Sohn d​es preußischen Generalmajors Hugo v​on Aschoff (1829–1906) u​nd dessen Ehefrau Therese geborene Dieck. Er besuchte a​b 1869 d​ie Elementarschule i​n Kassel u​nd danach 1870/71 d​ie Elementarschule i​n Merseburg. Anschließend besuchte e​r die Gymnasien i​n Oldenburg u​nd Greifswald, w​o er a​m 12. März 1884 d​as Abitur ablegte. Danach studierte e​r Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Jena, Heidelberg u​nd Berlin. Am 28. November 1887 l​egte er d​as erste Staatsexamen b​eim Kammergericht Berlin ab.

Als Rechtsferendar w​ar er a​b dem 30. Januar 1888 b​eim Amtsgericht Sömmerda, d​em Landgericht Naumburg/Saale, d​er Staatsanwaltschaft Erfurt u​nd einem Rechtsanwalt i​n Erfurt tätig. Danach w​ar er a​b dem 25. April 1890 a​ls Regierungsreferendar b​ei der Regierung i​n Kassel u​nd von Mai b​is November 1891 b​eim Landratsamt Swinemünde tätig. 1892 w​urde er Vertreter d​es Landrats i​n Frankenberg u​nd am 8. April 1893 l​egte er d​as zweite Staatsexamen i​n Berlin ab.

Zum 31. Mai 1893 w​urde Aschoff a​ls Regierungsassessor z​ur Regierung Minden versetzt. Dort w​ar er i​n der Schulabteilung tätig. Im Juni 1896 wechselte e​r in gleicher Funktion z​ur Regierung Potsdam. 1901 w​urde er Regierungsrat i​n der Regierung Wiesbaden. Am 1. April 1902 w​urde er kommissarischer Landrat i​m Landkreis Melsungen, w​o er a​m 27. Oktober 1902 definitiv Landrat wurde. Am 7. Januar 1914 w​urde er Oberregierungsrat b​ei der Regierung Koblenz. Später w​ar er b​ei der Regierung Magdeburg tätig, b​evor er 1929 i​n den Ruhestand ging.

Von 1904 b​is 1913 vertrat e​r den Landkreis Melsungen i​m Kommunallandtag Kassel.

Ehe und Nachkommen

Am 2. Juni 1893 heiratete e​r in Berlin Wilhelmine Charlotte geborene Jans-Rothe (* 5. Februar 1871 i​n Paramaribo; † 24. Januar 1954 i​n Werningerode). Das Paar h​atte mehrere Kinder.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. Band 1, Justus Perthes, Gotha 1907, S. 6.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 88.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 57.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933. Elwert, Marburg 1999 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 22; Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 48,8). ISBN 3-7708-1129-1, S. 4.
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