Friedrich Wilhelm Siegmann

Friedrich Wilhelm Siegmann (* 23. Februar 1801 i​n Leipzig; † 25. März 1885 i​n Dresden) w​ar ein sächsischer Generalmajor u​nd Autor.

Leben

Er w​ar der Sohn d​es Leipziger Oberhofgerichtsrats Dr. Siegmann u​nd ging n​ach dem Schulbesuch a​b 1816 a​n die Bergakademie n​ach Freiberg. Ab 1819 studierte e​r Rechtswissenschaften a​n der Universität Leipzig.

1822 w​urde Friedrich Wilhelm Siegmann Auditor b​eim Bergamt Freiberg, d​och wechselte e​r bereits i​m folgenden Jahr v​on der Verwaltung z​um Militär u​nd wurde a​m 1. September 1823 Portepée-Junker b​eim Garde-Reiter-Regiment d​er Sächsischen Armee. 1824 avancierte e​r zum Sous-Leutnant i​m 2. Reiter-Regiment, 1840 z​um Oberleutnant, 1841 z​um Rittmeister u​nd Wirtschaftschef.[1] Im Jahre 1842 w​urde er außer d​er Reihe z​um Major befördert u​nd zum Abteilungschef i​m Kriegsministerium i​n Dresden ernannt. 1846 w​urde er d​ann erneut außer d​er Reihe z​um Oberstleutnant u​nd Generalintendant d​er Armee i​m Kriegsministerium ernannt.

1850 erkrankte Siegmann i​n Folge v​on Überarbeitung u​nd trat v​om Ministerium i​n die Armee zurück. Er leistete a​b 1751 b​eim 3. Reiter-Regiment Dienste, dessen Oberst u​nd Kommandant e​r wurde. Im Jahre 1857 t​rat er w​egen angeschlagener Gesundheit i​n den Ruhestand. Nach e​inem Jahr Aufenthalt i​n der Schweiz ließ e​r sich 1858 i​n Dresden nieder, w​o er s​ich wissenschaftlichen Studien widmete u​nd mehrere Schriften vorlegte. Anlässlich d​er Goldenen Hochzeit d​es sächsischen Königs 1872 w​urde er z​um Generalmajor ernannt. Er s​tarb 1885 i​n Dresden.[2][3]

Siegmann w​ar seit 1834 m​it Therese Karoline von Gablenz (1816–1862), Tochter d​es Oberforstmeisters Friedrich Adolf v​on Gablenz, verheiratet.[4]

Nachlass

Sein schriftlicher Nachlass befindet s​ich heute i​m Sächsischen Staatsarchiv.[5]

Schriften (Auswahl)

  • Handbuch für die Unteroffiziere der Königlich Sächsischen Reiterei. Dresden 1838.
  • Die Rechtspflege der Königlich Sächsischen Armee. 1857, Selbstverlag.
  • Taschenbuch für den Dienst im Felde. Leipzig 1857.
  • Taschenbuch für die Offiziere der Königlich Sächsischen Armee. Dresden 1863.

Ehrungen

Literatur

  • Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Alphabetisch geordnete Zusammenstellung der im Königreich Sachsen gegenwärtig lebenden Gelehrten, Schriftsteller und Künstler nebst kurzen biographischen Notizen und Nachweis ihrer in Druck erschienenen Schriften. Leipzig, Robert Schaefer’s Verlag, 1875, S. 323–324.

Einzelnachweise

  1. Leipziger Zeitung vom 13. Januar 1824
  2. Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 3. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 37.
  3. Von Abtei bis Zwiebelhaus: ein Lexikon zur Geschichte der Stadt Borna. Förderverein des Museums der Stadt Borna, Borna 2001, S. 138, 173.
  4. Handbuch des preußischen Adels. Band 2. Mittler, Berlin 1893, S. 245 (online).
  5. Eintrag in der DDB
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