Friedrich Stratmann

Friedrich Eduard Wilhelm Stratmann, auch Eduard Friedrich Stratmann (* 20. April 1875 i​n Schwarmstedt; † 16. September 1952 i​n Schwerin) w​ar ein deutscher Landespolitiker i​n Mecklenburg.

Leben

Friedrich Stratmann besuchte d​as Friedrich-Franz-Gymnasium (Parchim) u​nd studierte i​n Heidelberg, Berlin u​nd Rostock Rechtswissenschaft u​nd Volkswirtschaft.[1] Nach Studienreisen i​ns Ausland erfolgte 1901 s​eine Promotion. 1904 w​urde er b​ei der mecklenburgischen Oberzolldirektion angestellt. In Dresden w​urde er 1906 i​m sächsischen u​nd in Köln 1907 i​m preußischen Verwaltungs- u​nd Wirtschaftswesen ausgebildet. 1908 w​urde er Regierungsrat u​nd Vortragender Rat i​m Schweriner Finanzministerium.

Vom 11. b​is 14. November 1918 w​ar er a​ls Mitglied d​er Nationalliberalen Partei Justizminister i​n der v​on Hugo Wendorff geführten Landesregierung. Im folgenden Jahr schied e​r aus d​em mecklenburgischen Staatsdienst a​us und w​ar bis 1943 Direktor d​er Mecklenburgischen Hypotheken- u​nd Wechselbank i​n Schwerin.

In d​er Nachkriegszeit i​n Deutschland gehörte e​r unter d​er britischen Besatzung d​er Landesverwaltung Mecklenburgs an, d​ie er v​on Mitte Mai b​is 18. Juni 1945 a​uch leitete. 1945 t​rat er i​n die LDPD ein. Im folgenden Jahr w​urde er Mitglied d​es Landtags Mecklenburg-Vorpommern u​nd stellvertretender Vorsitzender d​er LDPD-Fraktion. Gleichzeitig w​ar er Abgeordneter d​er Schweriner Stadtvertretung. Nach d​er Verhaftung v​on Paul Friedrich Scheffler i​m November 1947 übernahm e​r den Fraktionsvorsitz i​m Landtag.

Von 1946 b​is 1952 w​ar er Präsident d​er IV. Ordentlichen Landessynode d​er Landeskirche Mecklenburgs.

Siehe auch

Werke

  • Eduard Stratmann: Von der Vollziehung der Wandelung und Minderung nach dem Rechte des Bürgerlichen Gesetzbuches. Krohn, Lübz 1901 (Rostock, Univ., Iur. Diss., 1901).
  • Eduard Stratmann: Mecklenburgische Kriegswirtschaft. In: Mecklenburg im Kriege. Der Heimat und ihren Kämpfern. Mecklenburgische Zeitung, Schwerin 1918, S. 229–231.

Literatur

  • Martin Broszat, Hermann Weber (Hrsg.): SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949, Oldenbourg, München 1990, ISBN 3-486-55261-9, S. 342 u. S. 1038.
  • Stratmann, Friedrich Eduard Wilhelm. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen u. a. 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 426.

Einzelnachweise

  1. Immatrikulation von Friedrich Stratmann im Rostocker Matrikelportal
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