Friedrich Samwer

Friedrich Samwer (* 22. Mai 1892 i​n Gotha; † 30. April 1953 i​n Tübingen) w​ar ein preußischer Offizier s​owie Oberforstmeister i​n Magdeburg.

Familie

Friedrich w​urde als Sohn d​es Stadtverordneten u​nd Generaldirektors d​er Gothaer Lebensversicherungsbank a​uf Gegenseitigkeit Karl August Friedrich Samwer geboren. Am 21. Januar 1928 heiratete e​r Vera, geborene v​on Menges. Der Politiker Adolf Franz Samwer w​ar sein Bruder.

Leben

Samwer studierte Rechtswissenschaften a​n der Université d​e Lausanne u​nd Forstwissenschaften a​n der Königlich Preußischen Forstakademie Hannoversch Münden u​nd der Forstakademie Eberswalde. Während seines Studiums i​n Lausanne w​urde er Mitglied d​er Société d’Étudiants Germania Lausanne u​nd während seines Studiums i​n Hann. Münden 1914 Mitglied d​er Andree'schen Tischgesellschaft (später Corps Saxonia). Später gehörte Samwer 1919 a​ls Offizier d​es Reitenden Feldjägerkorps (Mitglied s​eit 1915) außerdem z​u den Gründungsmitgliedern d​er „Akademischen Feldjägergesellschaft“ i​n Eberswalde, e​inem Zusammenschluss v​on Forstleuten, d​ie an d​er Forstakademie Eberswalde i​hre Ausbildung erhalten hatten u​nd die Traditionen d​es 1919 aufgelösten reitenden Feldjägerkorps weiterführten.[1]

1912 w​urde er z​um Militärdienst eingezogen u​nd dort zunächst i​m Jäger-Bataillon „Graf Yorck v​on Wartenburg“ (Ostpreußisches) Nr. 1 i​n Ortelsburg verwendet. 1914 w​urde er Vizefeldwebel, d​ann Leutnant d​er Reserve d​es Bataillons. 1915 w​urde er Leutnant u​nd Feldjäger i​m Reitenden Feldjägerkorps, e​iner Eliteeinheit d​er Kavallerie d​er preußischen Armee, welche s​ich aus Forstleuten rekrutierte u​nd für Kurier- u​nd Aufklärungsdienste aufgestellt war.

Später w​ar er Adjutant seines Stammbataillons s​owie 1916 Leutnant u​nd Feldjäger i​m Großen Hauptquartier West. 1918 w​urde er abkommandiert z​ur Operationsabteilung d​er Obersten Heeresleitung a​ls Vertreter d​es erkrankten persönlichen Adjutanten d​es Ersten Generalquartiermeisters, d​ann persönlicher Adjutant d​es Chefs d​er Operationsabteilung. Ab 1919 w​urde als Kurier i​m Auftrag d​es Auswärtigen Amtes i​n die nordischen Länder u​nd im Auftrag d​er Obersten Heeresleitung z​ur Waffenstillstandskommission i​n Spa eingesetzt. 1920 w​urde er a​ls Oberleutnant a​us dem Militärdienst verabschiedet.

1922 absolvierte Samwer d​ie forstwirtschaftliche Staatsprüfung u​nd wurde a​ls Forstassessor b​ei der Regierung i​n Königsberg beschäftigt. 1924 w​urde er z​um preußischen Staatsoberförster befördert. 1934 erfolgte s​eine Beförderung z​um Forstmeister i​n Neu-Sternberg i​n der Provinz Ostpreußen. Später w​urde er z​um Oberforstmeister i​n Magdeburg ernannt.

Abstammung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karl Friedrich Lucian Samwer (1819–1882)
Jurist, Staatsrechtslehrer
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karl August Friedrich Samwer (1861–1946)
Jurist
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Friedrich Samwer (1892–1953)
Offizier und Oberforstmeister
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wolfram G. Theilemann: Adel im Grünen Rock: Adliges Jägertum, Grossprivatwaldbesitz und die preußische Forstbeamtenschaft 1866–1914. Akademie Verlag, 2004, ISBN 3050035560, S. 492 (Google Books)
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