Friedrich Ludwig Reinhold

Friedrich Ludwig Reinhold (* 13. September 1766 i​n Staven; † 12. April 1832 i​n Woldegk) w​ar ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher u​nd Pädagoge.

Leben

Friedrich Ludwig Reinhold w​ar ein Sohn d​es Stavener Pastors Christian Gottfried Reinhold († 1786) u​nd dessen Ehefrau, d​er Stavener Pastorentochter Agnesa Amalia, geb. Bartholdi (1728–1796). Er besuchte d​ie Gelehrtenschule i​n Neubrandenburg u​nd studierte v​on 1783 b​is 1785 Evangelische Theologie a​n den Universitäten Halle, Jena u​nd Rostock[1]. Von 1793 b​is zu seinem Tod wirkte e​r als Pastor i​n Woldegk u​nd zugleich i​n der n​ach Woldegk eingepfarrten Gemeinde Pasenow (heute Ortsteil v​on Helpt).

1801 gründete e​r mit herzoglicher Unterstützung i​n Woldegk d​as Herzoglich Mecklenburg-Strelitzsche Seminar für Landschullehrer d​es Domaniums, d​as 1807 n​ach Neustrelitz u​nd 1821 n​ach Mirow verlegt wurde. 1821[2] gründete e​r in Woldegk e​ine private Vorbildungsanstalt für Lehrer a​n ritterschaftlichen u​nd städtischen Landschulen, d​eren Leiter e​r war. Für b​eide Anstalten verfasste e​r neue Schulbücher. Daneben publizierte e​r Predigten, Andachts- u​nd Erbauungsbücher, pädagogische Schriften u​nd Beiträge für mecklenburgische Zeitschriften.

Reinhold w​ar seit 1795 verheiratet m​it Anna Margarethe Friederike, geb. v​on der Hardt († 6. Dezember 1834), e​iner Tochter d​es Kaiserlich österreichischen Obristwachtmeisters Friedrich Alexander v​on der Hardt. Das Paar h​atte sechs Kinder, darunter Albert u​nd Werner Reinhold.

Schriften

  • Nachricht von der Herzoglich Meklenburg-Strelitzischen Bildungsanstalt für Küster und Landschullehrer, nebst Beschreibung der Seminarien zu Stettin, Ludwigslust, Greifswald und Berlin. 1802
  • Über den ersten Unterricht im Lesen. 1803
  • Ideen über das Äussere der evangelischen Gottesverehrung. Neustrelitz: Albanus 1805
  • Neues Buchstabierbüchlein. 1803; 3. Auflage 1816
  • Num Confessioni Augustanae addicti cum Zwinglii et Calvini asseclis societatem ineuntes novam constituant ecclesiam? Adler, Rostock 1819
  • Über die Bekehrung der Juden zum Christenthume: Nebst einem Formulare zu einer Proselytentaufe. Ein Versuch. Ragoczy, Prenzlau 1823 (Digitalisat), Bayerische Staatsbibliothek
  • Anweisung für Küster und Landschullehrer zu einem würdigen Verhalten in ihrem Berufe und Stande in Vorlesungen. 2 Bände, Stiller, Rostock und Schwerin 1827/28
  • Erbauungsbuch für Christen, die den Herrn suchen. Ragoczy, Prenzlau 1826; 2. Auflage, 1830 (Digitalisat)
  • Mecklenburg. Ein Handbuch zur Unterhaltung für die gebildeten Städter und den Landmann und zur Belehrung der Jugend. Prenzlau 1831
  • Fromme Blicke auf die Leidensgeschichte Jesu Christi, ein Andachtsbuch für denkgläubige Christen. Amelang, Berlin 1832

Literatur

  • Friedrich Brüssow: Friedrich Ludwig Reinhold. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. 10. Jahrgang (1832), Voigt, Ilmenau 1834, Band 1, S. 278–281 (Digitalisat)
  • Georg Krüger: Die Pastoren im Lande Stargard seit der Reformation. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 69, 1904, S. 1–270 (Volltext), hier S. 239f.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8032.
  • Reinhold, Friedrich Ludwig. In: Stephan Sehlke: Pädagogen – Pastoren – Patrioten: Biographisches Handbuch zum Druckgut für Kinder und Jugendliche von Autoren und Illustratoren aus Mecklenburg-Vorpommern von den Anfängen bis einschließlich 1945. book on demand, 2009, S. 305

Einzelnachweise

  1. So die Literatur, eine Immatrikulation in Rostock ist im Rostocker Matrikelportal nicht nachgewiesen.
  2. Nach anderen Quellen 1824.
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