Friedrich Lahusen
Friedrich (Friedel) Johannes Lahusen (* 2. Juni 1900 in Delmenhorst[1]; † 22. Dezember 1961 in Bremen[2]) war ein deutscher Kaufmann und Präses der Norddeutschen Missionsgesellschaft.
Biografie
Lahusen war der Sohn von Johann Carl Lahusen (1858–1921), der die Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei (Nordwolle) in Delmenhorst und Bremen von 1888 bis 1921 führte. Seine Mutter war Armine Mathias (1867–1919). Er wuchs mit acht anderen Geschwistern auf in der Lahusen-Villa in Delmenhorst und besuchte bis 1917 das Alte Gymnasium in Bremen. Im Ersten Weltkrieg war er danach Soldat. Von 1919 bis 1920 studierte er in Halle Landwirtschaft. Er wirkte jedoch danach als Kaufmann unter anderem in Wien.
1929 wurde er Mitglied im Vorstand des Familienunternehmens Nordwolle, das zu dieser Zeit von seinem Bruder Georg Carl Lahusen (1888–1973) geführt wurde. 1931 geriet der Konzern Nordwolle in die Insolvenz und beendete seine Karriere als Unternehmer. 1932 übernahm er die Druckerei Heye & Co. Im Zweiten Weltkrieg musste er noch im Volkssturm dienen, geriet in Kriegsgefangenschaft und predigte als evangelischer Laienprediger und Vertrauensmann in einem Lager bei Marseille.
1946 baute er die Druckerei Heye wieder auf. Darüber hinaus war er im Vorstand und seit 1950 Vorsitzender der Norddeutschen Missionsgesellschaft (Norddeutsche Mission) sowie in anderen Einrichtungen der evangelischen Kirche.
Ehrungen
- Im Fabrikmuseum Delmenhorst wird das Lebenswerk der Lahusenfamilie dargestellt.
- Die Lahusenstraße in Delmenhorst trägt den Familiennamen.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
Einzelnachweise
- Geburtsregister StA Delmenhorst, Nr. 388/1900
- Sterberegister StA Bremen-Mitte, Nr. 4777/1961