Friedrich Klinge (Mediziner)

Friedrich Klinge, a​uch Fritz Klinge (* 8. November 1892 i​n Peine; † 21. Juni 1974 i​n Budenheim) w​ar ein deutscher Pathologe u​nd Hochschullehrer.

Leben

Klinge absolvierte e​in Studium d​er Medizin, unterbrochen v​on der Teilnahme a​m Ersten Weltkrieg. Er promovierte z​um Dr. med. Ab 1922 w​ar er Assistent a​n der Chirurgischen Universitätsklinik i​n Berlin u​nd am Pathologischen Institut d​er Universität München. Von 1925 b​is 1926 w​ar er a​ls Assistent u​nd stellvertretender Prosektor a​m Pathologischen Institut d​er Universität Basel beschäftigt. Danach w​ar er Prosektor a​m Pathologischen Institut d​er Universität Leipzig, w​o er s​ich 1927 für Allgemeine Pathologie u​nd Pathologische Anatomie habilitierte. Zunächst Privatdozent w​urde er 1932 i​n Leipzig z​um nichtplanmäßigen außerordentlichen Professor ernannt.[1]

Im Zuge d​er Machtübergabe a​n die Nationalsozialisten t​rat er 1933 d​er SA bei. Zur Zeit d​es Nationalsozialismus gehörte e​r auch d​er NSDAP, d​em NS-Dozentenbund u​nd dem NSKK an. Klinge folgte 1934 d​em Ruf a​uf den Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie u​nd Pathologische Anatomie a​n die Universität Münster u​nd wechselte v​on dort 1941 a​uf den entsprechenden Lehrstuhl d​er Reichsuniversität Straßburg. Während d​es Zweiten Weltkrieges w​ar er a​uch als Oberfeldarzt eingesetzt.[2]

Nach Kriegsende lehrte e​r ab 1946 a​ls ordentlicher Professor Pathologie a​n der Universität Mainz.[2] Er gehörte d​er Deutschen Gesellschaft für Pathologie, d​er Deutschen u​nd Internationalen Gesellschaft für Allergie s​owie der Deutschen u​nd Internationalen Gesellschaft für Rheumatologie an.[3]

Schriften (Auswahl)

  • Der Rheumatismus. Pathologisch-anatomische und experimentell-pathologische Tatsachen und ihre Auswertung für das ärztliche Rheumaproblem, München 1933.
  • Der Sektionskurs und was dazu gehört. Auch zur Zusammenarbeit des Pathologen mit dem Arzt, Stuttgart 1948.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wer ist wer?, Band 11, Schmidt-Römhild, 1951, S. 317
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 2007, S. 316
  3. Nachruf in: The Journal of Allergy and Clinical Immunology, Volume 55, Issue 3, März 1975, S. 210
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