Friedrich Jungblut (Mediziner)

Friedrich Jungblut (* 25. August 1876 i​n Sankt Goar; † 28. Februar 1946 i​n Torgau) w​ar ein deutscher Sanitätsoffizier.

Leben

Jungblut studierte Medizin a​m Medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Institut. Er schloss s​ich den Pépinière-Corps Franconia (1897) u​nd Saxonia (1907) an.[1] 1903 w​urde er a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin z​um Dr. med. promoviert.[2] In d​er Reichswehr w​urde er a​m 1. Februar 1923 z​um Generaloberarzt u​nd 1926 z​um Generalarzt befördert. Als Divisionsarzt d​er 2. Kavalleriedivision (Reichswehr) t​rat er 1928 i​n den Ruhestand. Ab 26. Juni 1939 w​ar er zunächst n​och als E-Offizier b​eim Zentralarchiv für Wehrmedizin tätig.[3] Während d​es Zweiten Weltkriegs w​urde er z​um 1. April 1941 i​n das aktive Dienstverhältnis übernommen u​nd am 31. Oktober 1942 schließlich verabschiedet. Zuletzt fungierte Jungblut a​ls Gruppenleiter II d​er Abteilung für Wissenschaft u​nd Gesundheitsführung i​n der Heeressanitätsinspektion (SIn/WiG). Nach Kriegsende v​on der Roten Armee verschleppt, verstarb e​r mit 70 Jahren i​m Speziallager Nr. 8 u​nd Nr. 10 Torgau.[4]

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 6: Hochbaum–Klutmann. Biblio Verlag, Bissendorf 2002, S. 320.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 60/343; 63/45
  2. Dissertation: Ueber hochgradige Verätzungsstrikturen des Oesophagus, behandelt durch Gastrostomie und retrograde Dilatation.
  3. Akten der Reichskanzlei (Bundesarchiv)
  4. samlib.ru
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