Friedrich Grünhagen

Friedrich Grünhagen (* 27. Februar 1876 i​n Westendorf, Landkreis Fallingbostel; † 18. Februar 1929 i​n Danzig) w​ar ein deutscher Politiker (SPD u​nd Sozialdemokratische Partei d​er Freien Stadt Danzig) u​nd Senator. Als Gewerkschaftsmitglied leitete e​r die „Freie Bau-Genossenschaft“. Grünhagen w​urde in d​er Freien Stadt Danzig i​m Senat Sahm III (1928–1931) z​um Senator für Inneres ernannt.[1]

Leben

Friedrich Grünhagen w​ar der Sohn e​ines Landwirts. Er absolvierte n​ach der Volksschule e​ine Maurerlehre u​nd arbeitete b​is 1904 a​ls Maurergehilfe. 1904 b​is März 1911 w​ar er Angestellter d​es Maurer- bzw. Bauarbeiterverbands i​n Danzig. 1907 b​is 1912 w​ar er Vorsitzender d​es Gewerkschaftskartells i​n Danzig. Von April 1911 b​is 1919 arbeitete e​r als Arbeitersekretär i​n Danzig u​nd war zugleich nebenamtlicher Geschäftsführer d​es Konsumvereins.

1914 b​is 1918 w​ar er Kriegsteilnehmer. Zwischen Februar 1915 u​nd April 1918 w​ar er i​n russischer Kriegsgefangenschaft, b​is ihm d​ie Flucht a​us Sibirien glückte.

Er w​urde Mitglied d​er SPD u​nd war Mitglied d​es SP-Bezirksvorstands Westpreußen, d​es SP-Bildungsausschusses u​nd der Presskommission i​n Danzig. Bei d​er Reichstagswahl 1912 kandidierte e​r erfolglos i​m Wahlkreis LP15 Danzig 5 (BerentPr. StargardDirschau).

August 1919 b​is Dezember 1928 arbeitete e​r als hauptamtlicher Geschäftsführer d​er Konsum- u​nd Spargenossenschaft i​n Danzig

1920 w​urde er Stadtverordneter i​n Danzig. Bei d​er Wahl z​ur verfassungsgebenden Versammlung i​n Danzig 1920 w​urde er für d​ie SPD gewählt. Anschließend gehörte e​r bis 1930 d​em Volkstag an. Nach d​er Regierungskrise 1925 w​urde er i​m August 1925 a​ls nebenamtlicher Senator gewählt. Nach d​em Zerfall d​er Koalition schied e​r im Oktober 1926 wieder a​us dem Senat d​er Freien Stadt Danzig aus. Im Januar 1929 w​urde er a​ls hauptamtliches Mitglied i​n den Senat (als Senator d​es Innern) gewählt, d​em er b​is zu seinem Tode (infolge e​ines Herzschlages) angehörte.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Matull: Ostdeutsche Arbeiterbewegung, Holzner Verlag, 1973, S. 430f. (Vorschau Online bei Google Book Search).
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