Friedrich Friedländer
Friedrich Friedländer, 1889 als Ritter von Malheim nobilitiert (* 10. Januar 1825 in Kohljanowitz in Böhmen; † 13. Juni 1901 in Wien) war ein deutsch-böhmischer Genremaler.
Leben
Friedrich Friedländer studierte an der Wiener Akademie, dann bei Ferdinand Georg Waldmüller. Studienreisen führten ihn nach Italien (1850), Düsseldorf (etwa 1851–1854) und Paris. Zuerst Historienmaler, wandte er sich seit 1854 dem Genre zu. Er malte namentlich Szenen aus dem Wiener Volks- und dem Soldatenleben und aus dem schwäbischen Volksleben.
Zwischen seinen beiden für das Schloss Belvedere erworbenen Werken: Volk aus einem Amtsgebäude auf die Straße strömend (1859) und Erdbeerlieferanten (1872), liegt eine reiche Zahl von fein charakterisierten und gemütvoll aufgefassten Genrebildern. Seine Spezialität bestand in der Schilderung des beschaulichen Lebens in Invalidenhäusern, wobei sich hier einige Werke in den Beständen des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums befinden. Auch sein Sohn Alfred und seine Töchter Camilla und Hedwig Friedländer widmeten sich der Malerei.
Friedländer war Mitglied der Corps Hassia Darmstadt, Franconia Berlin und Teutonia Wien. Von 1851 bis 1853 gehörte Friedländer dem Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten an.[1]
Werke
- Das Versatzamt (1866)
- Die Politiker (1866)
- Die reuige Tochter (1867)
- Rückkehr ins Vaterhaus (1868)
- Der neue Kamerad (1869)
- Die Invaliden (1871)
- Die ungelegene Einquartierung (1871)
- Die Liebeserklärung (1872)
- Der Zither spielende Invalide
Literatur
- Friedländer-Malheim Friedrich von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 364.
Weblinks
Einzelnachweise
- Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 430