Friedrich Emich Johann von Uexküll-Gyllenband

Friedrich Emich Johann v​on Uexküll-Gyllenband (* 11. September 1724; † 28. Januar 1810) w​ar ein deutscher Aristokrat u​nd württembergischer Politiker, d​er dem Adelsgeschlecht Uexküll entstammte.

Leben

Wegen d​es Besitzes v​on Mönchzell w​urde Uexküll-Gyllenband a​m 22. Februar 1790 a​ls Mönchzeller Ortsherr Mitglied d​er Reichsritterschaft i​m Ritterkanton Kraichgau.

Uexküll-Gyllenband w​ar seit 1743 Mitglied d​er adligen Bank i​m württembergischen Oberrat,[1] s​eit 1766 Mitglied i​m Geheimen Rat[2] u​nd von 1797 b​is 1799 Präsident d​es württembergischen Geheimen Rats[3]. Zudem fungierte e​r als Kreis-Direktorial-Gesandter. Von 1777 b​is 1799 w​ar er Staatsminister i​n Württemberg. Uexküll-Gyllenband w​ar 1785 e​iner der wenigen Trauzeugen d​er zunächst n​icht bekanntgemachten Ehe zwischen Herzog Carl Eugen u​nd Franziska v​on Hohenheim. Nach 1799 w​ar Uexküll-Gyllenband Oberhofmeister i​n Tübingen. Mit d​er Abschaffung d​es Geheimen Rats regierte a​b 1806 i​n Württemberg d​as Staatsministerium. Uexküll kaufte n​ach der Gründung d​es Königreichs Württemberg 1806 d​as Rittergut Eschenau mitsamt d​em Schloss. Er w​ar der Begründer d​er freiherrlichen Linie d​er Uexkülls i​m Großherzogtum Baden.

Familiärer Hintergrund

Sein Vater w​ar Friedrich Johann Emich v​on Üxküll-Gyllenband (* 14. April 1685; † 19. November 1768), erster Geheimer Rat, Hof- u​nd Regierungsratspräsident, s​owie Kirchenratspräsident d​er Markgrafschaft Baden-Durlach. Uexküll-Gyllenband w​ar seit d​em 29. November 1753 verheiratet m​it Susanna Elisabeth Freiin v​on Palm (* 12. April 1733; † 21. November 1798). Der 1755 geborene Sohn w​ar der württembergische Kunstsammler u​nd Schriftsteller Karl Friedrich Emich v​on Uexküll, welcher m​it Friedrich Schiller befreundet war. Uexküll-Gyllenbands zweiter Sohn August Heinrich Friedrich (* 17. August 1765; † 27. Oktober 1822) w​ar königlich württembergischer Kammerherr s​owie Geheimer Rat u​nd Landvogt, Herr a​uf Mönchzell, Spechbach u​nd Baierthal.

Literatur

  • Edmund von der Becke-Klüchtzner: Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden. Ein neu bearbeitetes Adelsbuch. Hagen, Baden-Baden 1886, S. 503 Digitalisat der UB Heidelberg
  • Karlheinz Wagner: Herzog Karl Eugen von Württemberg. Modernisierer zwischen Absolutismus und Aufklärung. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 2001, ISBN 3-421-05474-6, S. 141 (Nennung Uexkülls als Staatsminister im Jahr 1785), S. 357 (Nennung Uexkülls als Staatsminister im Jahr 1795)

Einzelnachweise

  1. Eberhard Emil v. Georgii-Georgenau: Fürstlich Württembergisch Dienerbuch. Verlag von C. F. Simon, Stuttgart 1877, S. 57
  2. Eberhard Emil v. Georgii-Georgenau: Fürstlich Württembergisch Dienerbuch. Verlag von C. F. Simon, Stuttgart 1877, S. 27
  3. Walther Pfeilsticker: Neues Württembergisches Dienerbuch, Erster Band, Verlag Cotta, Stuttgart 1957, § 1114
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