Friedrich Decker (Maler)
Leben und Werk
Decker besuchte die Schule in Döben und nahm von 1940 bis 1945 als Soldat am 2. Weltkrieg teil. Danach arbeitete er kurze Zeit als Kunsterzieher, erkrankte dann jedoch schwer. 1949 begann er bei Elisabeth Voigt an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ein Studium der Malerei. Von 1950 bis 1955 studierte er bei Charles Crodel und Kurt Bunge an der Hochschule für Künstlerische Werkgestaltung Burg Giebichenstein in Halle/Saale. Nach dem Diplom für Malerei und Maltechniken war er kurzzeitig Kunsterzieher an einer Oberschule in Halle. Von 1956 bis 1969 arbeitete er als Restaurator an der Gemäldegalerie Dresden. Danach leitete er bis 1977 die Abteilung Gemälderestaurierung der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci. Er erlangte als Gemälde-Restaurator internationale Reputation.
Ab 1968 betätigte sich Decker neben seiner beruflichen Tätigkeit als Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR zunehmend auch als freier Maler, Grafiker und Zeichner. Während seiner zumeist berufsbedingten Reisen, u. a. nach Italien, fertigte er Skizzen, von denen er viele in seinem Atelier in Bildkompositionen umsetzte. Er schuf viele Bilder von Dresden und dessen Umfeld. Lebenslang blieb er seiner Heimat verbunden, von eine Vielzahl von Bildern mit Motiven aus Döben und dem Muldental entstanden.
Von 1977 bis 1986 war Decker Dozent an die Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Er unterrichtete in der Abteilung Restaurierung, vorwiegend in den Lehrgebieten Historische Maltechniken und Kopie, und erarbeitete auch ein Lehrbuch für Studenten („Historische Maltechniken und Kopie“), das in der DDR und im Ausland Beachtung fand.
Decker war verheiratet mit Susanne Decker.
Werke (Auswahl)
Tafelbilder (Auswahl)
- Straßenbau im Dorf (Öl; ausgestellt 1958/1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung)[1]
- In der Gemäldegalerie Dresden (Triptychon, Öl, 1960/1962; ausgestellt 1962/1963 auf der Fünften Deutschen Kunstausstellung)[2]
- Fischerdörfchen in Weißenfels (Öl, 1965)[3]
- Blick aus dem Fenster auf den Freundschaftstempel (Öl, 1971; ausgestellt 1972/1973 auf der VII. Kunstausstellung der DDR)[4]
- Laubegaster Ufer (Öl, 1984)[5]
Druckgrafik (Auswahl)
- Dresden Altstadt. Brühlsche Terrasse und Semperoper (Linolschnitt, 1978)[6]
- Am Elbufer in Dresden (Linolschnitt, 1979)[7]
- Schloss Pillnitz mit Elbufer (Linolschnitt in blau, 1981)[8]
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen
- 1960: Grimma, Kreismuseum
- 1968 und 1969: Görlitz, Städtische Kunstsammlung
- 1971: Potsdam, Kulturhaus „Hans Marchwitza“
- 1981: Dresden, Hochschule für Bildende Künste
- 1989: Dresden, Galerie Kunst der Zeit (mit Walter Teichert)
- 2011: Grimma, Rathausgalerie[9]
Ausstellungsbeteiligungen
- 1966: Dresden, Bezirkskunstausstellung
- 1958 bis 1978: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung bis VIII. Kunstausstellung der DDR
- 1961: Berlin, Akademie der Künste („Junge Künstler“)
- 1974 und 1979: Potsdam, Bezirkskunstausstellung
- 1985: Dresden, Albertinum („Bekenntnis und Verpflichtung“)
Weblinks
Einzelnachweise
- Friedrich Unbekannter Fotograf; Decker: Straßenbau im Dorf. 1958, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Rudolph; Decker Kramer: In der Gemäldegalerie Dresden. 1960, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Rudolph; Decker Kramer: Fischerdörfchen in Weißenfels. 1965, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Waltraud; Decker Rabich: Blick aus dem Fenster auf den Freundschaftstempel. 1971, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Hans; Decker Reinecke: Laubegaster Ufer. 1984, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Dresden. - Altstadt. - Brühlsche Terrasse & Semperoper. - Friedrich Decker. Abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Dresden. - Altstadt. - Gesamtansicht mit Akademie, Schloss & Augustusbrücke. - Friedrich Decker. - "Am Elbufer in Dresden". Abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Pillnitz (Dresden). - Schloss Pillnitz mit Elbufer. - Friedrich Decker. - "Schloß Pillnitz in der Wintersonne". Abgerufen am 14. Oktober 2021.
- - Rathausgalerie Grimma zeigt Friedrich Decker – LVZ - Leipziger Volkszeitung