Friedrich Axmann
Friedrich Axmann (* 14. Januar 1843 in Thorn, Westpreußen; † November? 1876? ebenda?) war ein deutscher Schriftsteller. Sein Lebenslauf lag bislang weitgehend im Dunklen. "Bis heute konnte nicht geklärt werden, ob er plötzlich durch Krankheit oder Unfall verstarb oder ob er sich von jetzt auf gleich entschied auszuwandern."[1]
Leben
Der deutsche Schriftsteller Friedrich Axmann (im Gegensatz zu seinem österreichischen Namensvetter) wurde nach den bisherigen Forschungen am 14. Januar 1843 in Thorn (Westpreußen) (seit 1920 Toruń, Polen) geboren. Nach der Volksschule besuchte er dort das Gymnasium von 1853 bis 1861 und schloss mit dem Abitur ab. Danach absolvierte er eine Ausbildung in kaufmännischen Wissensbereichen, sowie französischer und englischer Korrespondenz. Es folgten Tätigkeiten als Buchhalter und Korrespondent in kaufmännischen Stellungen in seiner preußischen Heimat und in Österreich. Er trat am 1. Juli 1869 in die Dienste der k.k. Südlichen Staatsbahn, wo er schon am 20. September 1870 wieder ausschied. 1872 und 1873 versuchte er, offenbar vergeblich, verschiedenen österreichischen Redaktionen Erzählungen zu offerieren. Zwischen 1870 und 1875 wurden Beiträge von ihm in Stuttgarter Gazetten veröffentlicht. Ab dem Jahr 1874 trat er für den Kolportage-Verlag Münchmeyer in Erscheinung.
Leistungen
Von manchen Forschern wurde vermutet, bei Friedrich Axmann handele es sich um ein Pseudonym von Karl May. Den Forscher Peter Krassa kann dies jedoch nicht überzeugen, da Beiträge von Axmann bereits in einem Zeitraum nachweisbar sind, in dem Karl May noch nicht schriftstellerisch tätig werden konnte.
Literatur
- von Axmann
- Im 2. Jahrgang von Schönleins Stuttgarter Allgemeiner Familien-Zeitung:
- Im Kroatendörfel. Skizze aus dem Wiener Volksleben;
- Wien im Freien. Skizzen, Teil I: Eine Sommerfrische – Teil II: Eine Völkerwanderung;
- Wiener Gauner. Skizze;
- Dunkle Existenzen. Szenen aus dem Wiener Leben.
(alles nach Peter Krassa)
- Von 1871 bis 1875 schrieb Axmann zusätzlich für die Stuttgarter Schönlein-Gazetten
- Blätter für den häuslichen Herd
- Das Buch für Alle
- Illustrirte Chronik der Zeit
(alles nach Peter Krassa in Friedrich Axmanns Buch Fürst und Junker I. Karl-May-Verlag, Bamberg 2001, ISBN 3-7802-0158-5, Vorwort, Seite 12 ff.)
- Erst ab dem Jahr 1874 war Axmann für Münchmeyer tätig, noch bevor Karl May dort als Redakteur anfing. In Der Beobachter an der Elbe erschienen:
- Eine Nacht in der Brigittenau
- Aus Leichtsinn
- Von Verbrechen zu Verbrechen
- Verderblicher Wahn
- Die Zigeunerbraut
- Im Deutschen Familienblatt erschien dann die von Karl May als Redakteur betreute Hohenzollern-Erzählung Fürst und Junker. Diese erschien neu bearbeitet und mit einem Vorwort von Peter Krassa versehen, aus der das Obenstehende entnommen wurde, wieder im Jahre 2001 (Friedrich Axmann: Fürst und Junker I. Karl-May-Verlag, Bamberg 2001, ISBN 3-7802-0158-5). (Die Fortsetzung zu diesem Roman wurde wegen des Todes von Axmann dann von Karl May als Der beiden Quitzows letzte Fahrten verfasst, siehe unter Karl May)
- über Axmann
Peter Krassa in Friedrich Axmanns Buch Fürst und Junker I. Karl-May-Verlag, Bamberg 2001, ISBN 3-7802-0158-5, Vorwort, Seite 12 ff.
Einzelnachweise
- Wolfgang Hermesmeier, Stefan Schmatz: Entstehung und Ausbau der Gesammelten Werke, in: Der geschliffene Diamant: Die gesammelten Werke Karl Mays. Hrsg. von Lothar u. Bernhard Schmid. Bamberg: Karl-May-Verlag, 2003. S. 457.
Weblinks
- Eintrag im Karl-May-Wiki
- Literatur von und über Friedrich Axmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek