Friedrich August von Schenckendorf

Friedrich August v​on Schenckendorf (* 1710 i​n Buckow b​ei Züllichau; † 21. Juli 1780 i​n Brandenburg a​n der Havel) w​ar ein königlich-preußischer Generalmajor, Chef d​es Infanterie-Regiments Nr. 9 u​nd Träger d​es Pour l​e Mérite.

Seine Eltern w​aren Karl v​on Schenckendorf Erbherr a​uf Rissen u​nd Barbara von Schlichting a​us dem Haus Bochau u​nd Niesschütz. Sein Bruder Balthasar Rudolf w​urde preußischer Generalleutnant.

Leben

Im Jahr 1724 w​urde er preußischer Kadett. Als Friedrich II. d​ie preußische Armee reorganisierte, k​am Schenckendorf a​ls Hauptmann i​n das neuerrichtete Füselier-Regiment Nr. 36 (Münchow). 1756 w​urde er Major u​nd 1759 Kommandeur e​ines Grenadier-Bataillons, d​as sich a​us den Grenadier-Kompanien d​er Regiment Nr. 36 (Münchow) u​nd Nr. 35 (Prinz Heinrich) bestand. Im Jahr 1758 w​urde er Oberstleutnant u​nd 1759 Oberst. Noch i​m gleichen Jahr w​urde er z​um Generalmajor befördert u​nd erhielt a​m 5. Juni 1759 d​as Regiment Nr. 9 (Puttkammer). Nach d​em Ende d​es Krieges 1763 erhielt e​r seinen Abschied u​nd zog s​ich auf s​ein Gut Jerchel b​ei Magdeburg zurück.

Er nahm an den Feldzügen zwischen 1740 und 1762 teil. Für seine Tapferkeit bei Breslau und bei Leuthen erhielt er den Pour le Mérite. In der Schlacht bei Liegnitz konnte er die Anhöhe bei Bienowitz besetzten und verteidigen und so die Schlacht für die Preußen entscheiden. Besonders erfolgreich war er mit seinem Grenadier-Bataillon in den Jahren von 1756 bis 1759. Bei dem Vorstoß der preußischen Armee nach Bamberg machte er reiche Beute, so dass er seinen Ruhestand ohne finanzielle Probleme meistern konnte. Als sein Haus 1772 abbrannte, baute er es prächtig wieder auf. 1776 aber erkrankte er am Podagra. Er wurde schwermütig und stürzte sich am 21. Juli 1780 in Brandenburg an der Havel aus dem Fenster, und starb an den Folgen. Nach seinem Tod beerbte ihn sein Neffe der preußische Generalmajor Karl Ludwig von Knobelsdorff als sein nächster Verwandter.

Literatur

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