Schlichting (Adelsgeschlecht)

Schlichting i​st der Name e​ines alten schlesischen Adelsgeschlechts. Zweige d​er Familie bestehen b​is heute.

Wappen derer von Schlichting

Geschichte

Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals z​u Pfingsten 1447 m​it Toman u​nd Christoph Slichting a​uf Guhren u​nd Züllichau.[1] Bartusch u​nd Merten Slichting treten a​m 6. November 1461 urkundlich i​m Lande Schwiebus auf.[2] Die sichere Stammreihe beginnt m​it Caspar v​on Schlichting a​uf Rietschütz, Oggerschütz, Jehser u​nd Oppelwitz (bei Schwiebus), d​er von 1510 b​is 1534 urkundlich i​n Erscheinung tritt.

Standeserhöhungen

Der polnische Kapitän Samuel v​on Schlichting u​nd Buckowick a​us der Linie Bauchwitz w​urde am 24. Dezember 1694 i​n den a​lten böhmischen Herrenstand m​it „Wohlgeboren“ erhoben.

Dem Fideikommissherrn a​uf Schlichtingsheim m​it Gurschen, Provinz Posen u​nd Wilkau i​n Niederschlesien Rudolf v​on Schlichting-Bukowiec, Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses a​uf Lebenszeit, w​urde am 17. März 1886 d​er preußische Freiherrenstand bestätigt.

Wappen

Wappen der Schlichting mit Geweih als Helmzier

Das Stammwappen z​eigt in Silber z​wei aufgerichtete schwarze Hirschstangen m​it auswärts gekehrten Enden, darüber e​ine quer liegende schwarze Hirschstange m​it aufwärts gekehrten Enden. Auf d​em Helm m​it schwarz-silbernen Decken d​rei (schwarz-silbern-schwarz) Straußenfedern.

Bekannte Familienmitglieder

  • Jonas Schlichting (1592–1661), unitarischer Theologe
  • Georg Sigismund von Schlichting (1677–1743 oder 1749), kurfürstlich sächsischer Generalmajor, Kommandant von Sonnenstein
  • Kurt Fürchtegott Georg von Schlichting (1751–1823), preußischer Generalmajor
  • Eduard von Schlichting (1794–1874), preußischer General der Infanterie
  • Hedwig von Schlichting (1861–1924), deutsche Krankenschwester und Gründerin eines Schwesternvereins
  • Kurt Freiherr von Schlichting (1852–1920), preußischer Kammerherr und Rittmeister, erbliches Mitglied des Preußischen Herrenhauses
  • Maximilian von Schlichting (1845–1917), Gutsbesitzer, Major und Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit
  • Rudolf von Schlichting-Buckowieck (1816–1894), Gutsbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit
  • Samuel von Schlichting (1683–1751), preußischer Generalleutnant
  • Sigismund von Schlichting (1829–1909), preußischer General der Infanterie und Militärhistoriker

Literatur

  • Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, 1899, Verlag von W. T. Bruer, S. 395. Digitalisat
  • Włodzimierz Dworzaczek: Schlichtingowie w Polsce. Warschau 1938 (online)
  • Genealogisches Handbuch des Adels, B 2, Band 16 der Gesamtreihe, 1957, S. 424–426; A 6, Band 29 der Gesamtreihe, 1962, S. 451–489; A 5, Band 30 der Gesamtreihe, 1963, S. 322–334; Adelslexikon Band XII, Band 125 der Gesamtreihe, 2001, S. 475–476; FA 24, Band 143 der Gesamtreihe, 2008, S. 515–524, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn)
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser (F) Gotha 1853, 1854–1941 (Fortsetzungen), (1853–1860 u. ab 1911 v. Schlichting, (1863–1871 Schlichting-Buckowick)
  • Joachim von Roy: Zur Herkunft der schlesischen Familie von Schlichting. In: Ostdeutsche Familienkunde 20. 1972, S. 132–138.
  • Joachim von Roy: Die Burg im Riet – Rietschütz, Stammsitz der Freiherren v. Schlichting. In: Heimatgeschichtliche Blätter für den Kreis Züllichau-Schwiebus. Nr. 8, 1975.
  • Joachim von Roy: von Schlichting de Bukowiec. In: Deutsches Familienarchiv 67. 1977, S. 151–172.
  • Joachim von Roy: Berichtigungen zur Genealogie der schlesischen Herren von Schlichting. In: Genealogie 49. 2000, S. 144–150.
  • Bruno von Schlichting: Übersicht zur Genealogie der adeligen und freiherrlichen Familien v. Schlichting. Detmold 1882/83.
  • Bruno von Schlichting: Adelsgeschichte der freiherrlichen und adeligen Familien derer v. Schlichting. Detmold 1892.

Einzelnachweise

  1. Bruno von Schlichting: Adelsgeschlecht der freiherrlichen und adligen Familien derer von Schlichting. Detmold 1892, S. 7.
  2. Adolph Friedrich Riedel: Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis III 1. Berlin 1859, S. 352–353. Nr. 235.
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