Fred Otto
Fred Otto (* 4. Dezember 1883 in Rabenau (Sachsen); † 22. September 1944 in Chemnitz; vollständiger Name: Martin Alfred Otto) war ein deutscher Architekt und Baubeamter. Er prägte in den 1920er Jahren als Stadtbaurat das Chemnitzer Stadtbild.
Leben
Fred Otto erlernte das Maurerhandwerk und studierte Architektur an der Technischen Hochschule Dresden, wo er von Heinrich Tessenow und Fritz Schumacher beeinflusst wurde. Dann arbeitete er bei der staatlichen Bauverwaltung in Dresden, bevor er als Offizier im Ersten Weltkrieg diente. Anschließend wurde er Bausachverständiger der Amtshauptmannschaft Rochlitz und am 1. Mai 1920 Oberbaukommissar und Amtsbaurat in Chemnitz. Am 1. April 1925 wurde er als Nachfolger von Richard Möbius Stadtbaurat im Hochbauamt in Chemnitz.
Werk
Fred Otto war ein Vertreter des Neuen Bauens in Chemnitz.
- 1926: Wirtschaftsgebäude des Flussbades Altchemnitz
- 1927: Wasserwerksverwaltung an der Theresenstraße
- 1928–1930: Sparkasse am Falkeplatz[1]
- 1929: Volksschule Chemnitz-Borna
- 1930: Erweiterungsbau der Nervenheilanstalt in Chemnitz-Hilbersdorf[2]
- 1931: Umbau des Schlosses zum Museum für Stadtgeschichte
- 1935: Stadtbad Mühlenstraße
- 1939: Großkampfbahn an der Reichenhainer Straße
- Fleischgroßverkaufshalle am Schlachthof
- Obdachlosenheim Altendorf
- Schlossteichanlagen mit zentralem Springbrunnen
Einzelnachweise
- Wasmuths Monatshefte für Baukunst, Heft 11/1930
- Wasmuths Monatshefte für Baukunst, Heft 4/1931
Literatur
- Jens Kassner: Fred Otto. Stadtbaurat in Chemnitz. (Chemnitzer Lebensbilder, 2.) Verlag Heimatland Sachsen, Chemnitz 2000, ISBN 3-910186-31-9.
- Jens Kassner: Chemnitz in den „Goldenen Zwanzigern“. Architektur und Stadtentwicklung. Verlag Heimatland Sachsen, Chemnitz 2000, ISBN 3-910186-28-9.
- Jens Kassner: Fred Otto. Architekt und Stadtbaurat. In: Tilo Richter (Hrsg.): Der Kaßberg. Ein Chemnitzer Lese- und Bilderbuch. Passage-Verlag, Leipzig 1996, ISBN 3-9805299-0-8, S. 325–328.