Fred Keup
Fred Keup (* 15. Mai 1980 in Luxemburg-Stadt) ist ein luxemburgischer Politiker (ADR) und seit dem 14. Oktober 2020 Abgeordneter des Luxemburgischen Parlaments.
Leben
Keup stammt aus Kehlen, ist Vater zweier Kinder, verheiratet und wohnt in Mamer.[1] Nach dem Sekundarschulabschluss am Lycée Michel-Rodange studierte er Geographie an der Universität Straßburg in Frankreich. Ab 2003 unterrichtete er Geographie als Gymnasiallehrer.[2]
Referendum 2015
Beim Referendum in Luxemburg 2015 avancierte Fred Keup über die durch ihn gegründete Plattform „Nee2015.lu“ zur Hauptfigur der Ablehnung gegenüber dem Ausländerwahlrecht. Während der Referendumskampagne galt er als Sprecher des „Neinlagers“ (fr: Porte-parole du camp du « non »)[3] respektiv als „der führende Kopf der Nein-Kampagne“.[4] Ein Höhepunkt der Kampagne war das Streitgespräch auf Radio RTL Luxemburg zwischen Fred Keup und Laura Zuccoli.[5] Nach dem Referendum (Resultat 79 % gegen das Ausländerwahlrecht) wurde die Plattform in „Wee2050“ umbenannt mit Hauptaugenmerk auf die Unterstützung der Luxemburgischen Sprache und auf das starke Bevölkerungswachstum in Luxemburg.[6][7] Keup sieht sich und seine Plattform als Vertreter der politischen Mitte („Vertrieder vun der politescher Mëtt“). Laut Politikwissenschafter Raphaël Kies von der Universität Luxemburg konnte die Initiative während der Nein-Kampagne zu Recht behaupten im Zentrum der politischen Anliegen der Bürger zu stehen.[8] Kritiker werfen Keup und der Initiative „Wee2050“ dagegen vor rechtspopulistische Positionen zu vertreten und Hass in der Gesellschaft zu schüren.[9][10]
Weitere politische Positionen
Fred Keup setzt sich auch für eine Stärkung der Luxemburger Monarchie ein.[11]
Politik
Bei der Kammerwahl 2018 kandidierte Fred Keup auf der Südliste der ADR und wurde Drittgewählter. Nach dem Rücktritt des Erstgewählten Gaston Gibéryen ist Fred Keup am 14. Oktober 2020 in das Luxemburgische Parlament nachgerückt.[12][13][14][15]
Sonstiges
Fred Keup ist Präsident des Fußballvereins FC Kehlen[16] und war Vorstandsmitglied in der Actioun Lëtzebuergesch.
Weblinks
Einzelnachweise
- Fred Keup im Porträt: Vom Lehrer zum Polit-Aktivist. 3. Juni 2015, abgerufen am 12. September 2020.
- «Ne pas lier le droit de vote au facteur économique». Abgerufen am 12. September 2020.
- Alexandra Parachini: Fred Keup, porte-parole du camp du « non » | Le Quotidien. Abgerufen am 12. September 2020 (fr-FR).
- David Angel: Fred Keup: Der Biedermann. Abgerufen am 12. September 2020.
- Referendum: Face-à-face Laura Zuccoli - Fred Keup. Abgerufen am 12. September 2020 (luxemburgisch).
- Wee 2050, eis Ziler - Wee2050-Nee2015. Abgerufen am 12. September 2020.
- Katar auf Europäisch. In: Tages-Anzeiger. ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 12. September 2020]).
- Raphaël Kies: Étendre le droit de vote des étrangers aux élections législatives: Pourquoi les Luxembourgeois n’en veulent pas? 2019 (uni.lu [abgerufen am 12. September 2020]).
- Joël Adami: Rechtspopulismus: Verteidiger*innen des Marienlandes. Abgerufen am 22. Juli 2021.
- Kelly Da Cruz Pedrosa: ASTI-Chefin Laura Zuccoli reicht nach Auseinandersetzung mit Fred Keup Klage ein. Abgerufen am 22. Juli 2021.
- De Kloertext am Replay: Quo Vadis Monarchie. Abgerufen am 12. September 2020 (luxemburgisch).
- Gast Gibéryen zieht Schlusstrich. 6. Juli 2020, abgerufen am 12. September 2020.
- Gast Gibéryen prépare la place pour Fred Keup. 22. Mai 2019, abgerufen am 12. September 2020 (französisch).
- ADR / Gast Gibéryen kündigt seinen Rücktritt zum 13. Oktober an. 6. Juli 2020, abgerufen am 12. September 2020.
- ADR: Gast Gibéryen zitt sech aus der Chamber zeréck. Abgerufen am 12. September 2020 (luxemburgisch).
- Fred Keup im Porträt: Vom Lehrer zum Polit-Aktivist. 3. Juni 2015, abgerufen am 12. September 2020.