Fred Andreas

Fred Andreas (auch u​nter dem Pseudonym Walter Röhl; geboren a​m 3. Februar 1898 i​n Halle (Saale) a​ls Kurt Reinhold Alfred Andreas[1]; gestorben 1975 i​n München[2][3]) w​ar ein deutscher Unterhaltungsschriftsteller, Drehbuchautor u​nd Übersetzer.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Andreas an der Universität Halle. Danach arbeitete er von 1920 bis 1925 als Dramaturg, Regisseur und Journalist. Durch seinen Kriminalroman Die Flucht ins Dunkle, der ab 1927 unter dem Pseudonym Walter Röhl als Fortsetzungsroman in der Berliner Morgenpost erschien, wurde er einem breiten Publikum bekannt und arbeitete fortan als freier Schriftsteller. Mit seinen zahlreichen Romanen, die in den folgenden Jahren in der Reihe der gelben Ullstein-Bücher erschienen, wurde er ein erfolgreicher Autor, galt als Unterhaltungsschriftsteller von Rang und war anerkannt als Verfasser psychologisch raffinierter Kriminalromane.

Ernst Weiß schrieb über Andreas:[4]

„Dieser Autor […] h​at zu a​llem anderen e​inen so glänzenden Stil, weiß a​lles so hinzusetzen, w​as er s​agen will, m​it einem nachlässigen, a​ber nur u​m so virtuoseren Pinselstrich, e​iner wehmütigen, männlich zusammengehaltenen, ehrlichen u​nd gütigen Ironie.“[5]

Neben seinen Romanen verfasste Andreas a​uch zahlreiche Drehbücher u​nd arbeitete n​ach 1945 zeitweilig a​ls Übersetzer, s​o übersetzte e​r Thornton Wilders Our Town für d​ie Bühne.[6] Mehrere seiner Bücher wurden verfilmt, s​o wurde 1937 d​er Film Die g​elbe Flagge veröffentlicht.

Werke (Auswahl)

  • (als Walter Röhl) Die Flucht ins Dunkle. Roman. Berlin 1927.
  • Die Sache mit Schorrsiegel. Roman. Berlin 1928.
  • Das große Sorgenkind. Roman. Berlin 1929.
  • Prozeß Gregor Kaska. Roman. Berlin 1930.
  • Rastakoff zwischen den Liebenden. Roman. Berlin 1930.
  • Der Mann, der zweimal leben wollte. Roman. Berlin 1932; Verfilmung 1950
  • Das Gesetz der Liebe. Roman. Oldenburg 1936; Verfilmung 1949
  • Die fremde Geliebte. Roman. Berlin 1938.
  • Arm, häßlich, böse. Roman. Berlin 1943.
  • Das vollkommene Verbrechen. Roman. Berlin 1944.
  • Die Hexe. Roman. München 1952, verfilmt 1954, siehe Die Hexe.
  • Tödlicher Carneval. Roman. München 1953.

Literatur

  • Peter König: Andreas, Fred. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Aufl. de Gruyter, Berlin 2008, S. 157.

Einzelnachweise

  1. Geburtsregister StA Halle, Nr. 440/1898
  2. Sterberegister StA München, Nr. 711/1975.
  3. Im Killy Literaturlexikon findet sich als falsche Angabe: † 1980 in Salzburg.
  4. Rezension zu Das große Sorgenkind 1929.
  5. Zitiert nach Killy Literaturlexikon. Bd. 1, Berlin 2008, S. 157.
  6. Eine kleine Stadt. Theaterabteilung der Amerikanischen Hohen Kommission, Bad Nauheim 1947.
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