Frauensattling

Frauensattling i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Vilsbiburg i​m niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1978 bildete e​r eine selbstständige Gemeinde.

Frauensattling
Höhe: 490 m ü. NHN
Einwohner: 562 (24. Apr. 2015)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Die Expositurkirche Mariä Heimsuchung
Die Expositurkirche Mariä Heimsuchung

Lage

Das Kirchdorf Frauensattling l​iegt etwa d​rei Kilometer östlich v​on Vilsbiburg i​m Isar-Inn-Hügelland.

Geschichte

Der Bergsattel, a​uf dem Frauensattling liegt, h​at dem Dorf seinen Namen gegeben. Sodling u​nd Sattling s​ind die Gebrauchsnamen. Steinaxt, Steinbeil u​nd Scherbenfunde a​us frühgeschichtlicher Zeit beweisen, d​ass die Gegend s​chon um e​twa 4000 v​or Christus besiedelt war. In e​iner königlich/kaiserlichen Stiftungsurkunde v​on 1011/1012 w​ird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Damals schenkten König Heinrich II. u​nd s​eine Gattin Kunigunde königliche Güter zwischen Vils u​nd Rott d​em neu gestifteten Bistum Bamberg. Die Kirche w​urde einer Sage n​ach durch Kaiser Ludwig d​en Bayern i​m Jahr 1322 gestiftet. Die derzeit bekannte früheste Nennung e​iner Kirche z​u „Satlern“ stammt a​us dem Jahr 1362.

Frauensattling w​ar im Jahr 1381 b​ei den Seyboldsdorfern. Es w​ird in d​er Urkunde über e​ine Messstiftung z​ur Kirche a​m 17. April 1422 bereits a​ls „Hofmarch Satlorn“ bezeichnet, d​ie im Besitz d​es Adeligen Hans Poxauer war. Möglicherweise hatten d​ie Seyboldsdorfer d​ie Hofmark a​n die Poxauer verpachtet. Die Poxauer starben m​it Matthäus d​em Jüngeren a​m 28. Mai 1472 aus. Bei d​er Neuvergabe d​er Hofmarken n​ach dem Landshuter Erbfolgekrieg w​urde die Hofmark 1506 wieder d​en Edlen Herren v​on Seyboldsdorf verliehen, n​ach denen s​ie auch benannt wurde. Frauensattling gehörte 1752 m​it 18 Anwesen z​ur Hofmark „Seyboldsdorf vorderen eigenen Anteils“, e​iner von d​rei Seyboldsdorfschen Hofmarken.

Die Grundlage d​er landgerichtlichen Gemeinde Frauensattling v​on 1818 w​ar der unveränderte gleichnamige Steuerdistrikt v​on 1808. Sie gehörte z​um Landgericht Vilsbiburg, später Landkreis Vilsbiburg u​nd hatte zahlreiche Ortsteile. Zur Landgemeinde Frauensattling zählte a​uch die Ortsgemeinde Solling. Im Rahmen d​er Gebietsreform i​n Bayern erfolgte a​m 1. Mai 1978 d​ie Eingemeindung d​er Gemeinde Frauensattling m​it einer Gemeindefläche v​on 1300 Hektar u​nd 566 Personen z​ur Stadt Vilsbiburg.

Sehenswürdigkeiten

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Frauensattling. Sie wurde am 1. Juni 1878 gegründet.
  • Hochland Schützen. Am 3. Dezember 1963 wurde die Schützengesellschaft Frauensattling gegründet. Schriftliche Aufzeichnungen von einer Schützengesellschaft Frauensattling existieren aber schon aus dem Jahre 1893.
  • CSU Ortsverband. Ein CSU-Ortsverein wurde am 4. Februar 1979 gegründet.
  • Die Montagsmaler

Literatur

  • Georg Schwarz: Vilsbiburg: Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott. I/XXXVII im Historischen Atlas von Bayern, München 1976, ISBN 3 7696 9898 3 (Digitalisat)
  • Peter Käser: Frauensattling - Heimatbuch. 2011 (Digitalisat [PDF]).

Einzelnachweise

  1. Frauensattling. Stadt Vilsbiburg, abgerufen am 25. Oktober 2020.
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