Franz von le Noble
Franz von le Noble (* 4. Oktober 1707 in Saarlouis[1]; † 5. Februar 1772 in Glatz) war ein preußischer Oberst und Chef des Garnisonsregiments Nr. 8.
Leben
Noble war zunächst in französischen Diensten, wo er bis zum Leutnant aufstieg, wechselte dann in pfälzische, wo er es bis zum Hauptmann brachte. Dann ging er in österreichische Dienste, wo er zum Rittmeister avancierte. Mit Beginn des Siebenjährigen Krieges kam er in preußische Dienste. Dort erhielt er die Erlaubnis, ein Freibataillon zu errichten; dazu wurde ihm als Werbebereich Naumburg angewiesen. Er wurde am 13. November 1757 Oberst, kämpfte sehr erfolgreich, bis er 1760 in Gefangenschaft geriet und erst am Ende des Krieges wieder freigelassen wurde. Der preußische König Friedrich II. muss aber mit ihm zufrieden gewesen sein, denn er wurde trotz der Gefangenschaft übernommen. Noble wurde Chef des Garnisonsregiments Nr. 8, das aus seinem Bataillon, zwei Bataillonen aus dem Freikorps „von Wunsch“ und einem Bataillon aus dem Freikorps „Lüderitz“ gebildet wurde. Er starb am 5. Februar 1772 in Glatz.
In einem der Pfeiler der katholischen Pfarrkirche von Glatz wurde ein Gedenkstein mit lateinischer Inschrift gesetzt.[2]
Literatur
- Anton Balthasar König: Franz von le Noble. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 3. Arnold Wever, Berlin 1790, S. 107 (Franz von le Noble bei Wikisource [PDF]).
- Eduard Lange: Die soldaten Friedrich's des Grossen. S. 421.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2, S. 151.
- Gottlob Naumann: Sammlung ungedruckter Nachrichten. Band 2, S. 75.
- Johann Friedrich Seyfart: Lebens- und Regierungs-Geschichte Friedrichs des andern Königs in Preussen. Band 2, S. 284.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon. S. 465.
Einzelnachweise
- Pfälzisch-Rheinische Familienkunde. Band 5, S. 143. Er soll auch ein Gut bei Pfeddersheim besessen haben.
- Mitteilungen zur Geschichte der militärischen Tracht. 1892, Nr. 1.