Franz von Stiten

Franz v​on Stiten (* i​n Wismar; † 24. August 1590 i​n Bergedorf) w​ar Ratsherr d​er Hansestadt Lübeck.

Renaissancehaus Schildstraße 10 in Lübeck

Leben

Franz v​on Stiten w​ar mit d​er Lübecker ratssäßigen Familie von Stiten n​icht verwandt. Er studierte a​n der Universität Rostock.[1] Stiten w​urde 1564 i​n den Rat d​er Stadt Lübeck gewählt. 1571 vertrat e​r den Rat d​er Stadt Lübeck b​ei der Übernahme e​iner Taufpatenschaft für e​ines der Kinder v​on Herzog Julius v​on Braunschweig u​nd Lüneburg. 1576 n​ahm er i​n Mölln a​n einem Konvent d​er Geistlichen Ministerien d​er Städte Hamburg, Lübeck u​nd Lüneburg t​eil (Ministerium Tripolitanum). Von 1584 b​is 1590 w​ar er a​ls Amtmann Leiter d​er Verwaltung d​es Beiderstädtischen Amtes Bergedorf. Seine zweite Frau Margrethe stiftete 1586 d​er Kirche St. Petri u​nd Pauli i​n Bergedorf d​ie Kanzel.[2]

Franz v​on Stiten heiratete i​n erster Ehe Dorothea Lunte, Tochter u​nd Erbin d​es von Jürgen Wullenweber i​ns Amt gebrachten Bürgermeisters Gottschalck Lunte, u​nd danach Margarethe, e​ine Tochter d​es Bürgermeisters Ambrosius Meyer. Erstere brachte i​hm die Lübschen Güter Trenthorst u​nd Wulmenau i​n die Ehe. Franz v​on Stiten wohnte i​n der Schildstraße 10. Er h​atte einen "Stuhl" i​n der Darsow-Kapelle d​er Aegidienkirche, i​n der e​r auch beigesetzt wurde.

Literatur

  • Johannes Baltzer, Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Verlag von Bernhard Nöhring: Lübeck 1920, S. 465. Unveränderter Nachdruck 2001: ISBN 3-89557-167-9
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie, Lübeck 1925, Nr. 678
  • Rudolf Struck: Zur Kenntnis lübeckischer Familien und ihrer Beziehungen zu einheimischen und auswärtigen Kunstdenkmälern in: Museum für Kunst- und Kulturgeschichte zu Lübeck. Jahrbuch 1914 • 1915 (Band II.–III.), H. G. Rahtgens, Lübeck 1915, S. 41–73 (S. 53 ff.)

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. St. Petri und Pauli auf www.bergedorf-info.de
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