Gottschalck Lunte

Gottschalck Lunte (* v​or 1500 w​ohl in Lübeck; † 16. Oktober 1532 ebenda) w​ar Bürgermeister d​er Hansestadt Lübeck i​n der Wullenweber-Zeit.

Leben

Lunte w​ar Sohn d​es Lübecker Bürgers Erich Lunte. Gottschalck Lunte w​ar Lübecker Stadthauptmann i​n der v​on Lübeck a​ls Pfand gehaltenen Stadt Mölln u​nd hatte a​ls Schwiegersohn d​es 1501 verstorbenen Lübecker Bürgermeisters Hermann v​on Wickede[1] Zugang z​u den Kreisen d​es lübschen Patriziats. Als Mitglied d​es 64er-Ausschuss genannten Bürgerausschusses w​urde er i​m August 1531 a​uf Veranlassung Wullenwebers i​n den Lübecker Rat gewählt. Im Rat w​urde Lunte sogleich z​u einem d​er vier Bürgermeister bestimmt. 1532 gehörte e​r den Lübecker Gesandtschaften u​nter Führung v​on Bürgermeister Joachim Gercken an, d​ie im Januar i​n Neumünster u​nd im Juli i​n Kopenhagen m​it König Friedrich I. v​on Dänemark über d​en Ausschluss d​er Holländer v​om Ostseehandel verhandelten. Seine Frau Elisabeth verursachte 1533 n​ach dem Tod Luntes m​it ihrer Hochzeit m​it dem Militärführer Marx Meyer e​inen Skandal. Seine Tochter Dorothea heiratete d​en Ratsherrn Franz v​on Stiten. Lunte bewohnte i​n Lübeck d​as Haus Schildstraße 10.

Literatur

  • Georg Wilhelm Dittmer: Genealogische und biographische Nachrichten über Lübeckische Familien aus älterer Zeit, Dittmer, 1859, S. 59 (Digitalisat)
  • Vollard von Wickede: Geschichte des Geschlechts von Wickede, Rostock, 1900
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie Lübeck 1925 Nr. 627
Wikisource: Herr Gottschalk Lunte (Sage) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Laut Georg Waitz (Lübeck unter Jürgen Wullenwever und die europäische Politik, Band 3. Berlin 1856; S. 224) war seine Frau die Schwester von Johann von Elpen und Witwe des Ratsherrn Johann von Kempen.
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