Franz West (Politiker)
Franz West (* 24. Dezember 1909 in Magdeburg; † 1984 in Wien), eigentlich Franz Weintraub, war ein österreichischer Politiker und Publizist.
Franz West war in seiner Jugend im Verband Sozialistischer Mittelschüler und als Student der Rechtswissenschaften im Verband Sozialistischer Studenten Österreichs aktiv. 1933 trat er der KPÖ bei und flüchtete 1938 über die Tschechoslowakei nach England. Ab 1941 war er dort Präsident des Free Austrian Movements. Nach seiner Rückkehr nach Österreich 1945 wurde er Mitglied des Politbüros der KPÖ und ab 1965 Chefredakteur der KPÖ-Zeitung Volksstimme. 1969 distanzierte er sich von der KPÖ und wandte sich dem Eurokommunismus und der Mitarbeit im „Wiener Tagebuch“ zu. Er war Mitarbeiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Er wurde am Friedhof der Feuerhalle Simmering bestattet (Abt. 1, Ring 3, Gruppe 4, Nr. 126).[1]
Literatur
- Siglinde Bolbecher (Hrsg.): Erzählte Geschichte: Berichte von Widerstandskämpfern und Verfolgten, Hrsg. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Bd. 1: Arbeiterbewegung, Wien: Österreichischer Bundesverlag (u. a.) 1985 ISBN 3-215-05776-X ISBN 3-215-05777-8 (S. 39–47, 86–7, 186–190, 357)