Franz Werro
Franz Werro (* 7. Februar 1957 in Bern)[1] ist ein Schweizer Rechtswissenschaftler.
Leben
Er promovierte 1986 und habilitierte sich 1993 an der Universität Freiburg (Schweiz). Auch erlangte er 1986 den LL. M. an der University of California, Berkeley.[2] Seit 1994 ist er ordentlicher Professor für Privatrecht an der Universität Freiburg (Schweiz). Nachdem Werro 1999/2000 eine Gastprofessur am Georgetown University Law Center übernommen hatte, ist er auch dort seit 2001 festes Mitglied der Fakultät.[3] Er lehrt die verschiedenen Gebiete des Privatrechts, darunter Schuldrecht, Europäisches Privatrecht und Rechtsvergleichung. Er war Gastprofessor an der Cornell Law School, der Universität Triest, der Scuola Superiore Sant’Anna in Pisa sowie an den Universitäten Genf, Lausanne, Pau und Bordeaux.
Kontroversen
Im Februar 2022 geriet Werro in Kritik, nachdem er einen aus Asien stammenden Studenten in einer Vorlesung an der Georgetown University als „Mr. Chinaman“ bezeichnet hatte.[4][5][6] Werro entschuldigte sich daraufhin für die Bezeichnung und verwies darauf, dass Englisch nicht seine Muttersprache sei.[7][8][9] Werro beteuerte, dass ihm Rassismus fern liege und er die Bezeichnung „höflich“ gemeint habe.[10]
Auszeichnungen
- 1987 wurde die Dissertation von Werro mit dem (kleinen) Walther Hug Preis sowie dem Gottlob Preis ausgezeichnet.[11]
- 1998 erhielt Werro zusammen mit Thomas Koller den (grossen) Walther Hug Preis.[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- Werro, Franz. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 19. Juli 2021 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
- Werro, Franz. In: The AALS Directory of Law Teachers. West Publishing Company, 2007, S. 1139.
- Franz Werro law.georgetown.edu. Abgerufen am 19. Juli 2021.
- Brahmjot Kaur: Georgetown Law professor apologizes after criticism for calling a student a racial slur. In: National Broadcasting Company. 16. Februar 2022, abgerufen am 17. Februar 2022.
- Susan Svrluga: Students at Georgetown Law call for changes after professor used slur in class. In: The Washington Post. 17. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- Philippe Reichen: Eklat an US-Eliteuniversität – Plötzlich gilt ein Freiburger Rechtsgelehrter als Rassist. In: Tages-Anzeiger. 17. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- Rewert Hoffer: Rassismusvorwurf gegen Schweizer Jus-Professor an der Georgetown University. In: Neue Zürcher Zeitung. 17. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- Jonathan Zalts: «M. Chinaman»: un prof fribourgeois pris dans un scandale raciste. In: Le Matin. 17. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- Fanny Scuderi: Un professeur suisse épinglé à l’Université de Georgetown pour une formule raciste. In: Le Temps. 18. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- Lukas Hässig: Schweizer Jus-Prof in Woke-Sturm an US-Elite-Uni. In: Inside Paradeplatz. Lukas Hässig (Hrsg.), 17. Februar 2022, abgerufen am 17. Februar 2022: „Rassismus liege ihm fern, meinte Werro, der sich auch in der Initiative für mehr Verantwortung der Grosskonzerne, einem grünen und „diversen“ Anliegen, stark gemacht hatte. Er habe die Anrede des Studenten „höflich“ gemeint, hielt er gestern in einem E-Mail-Austausch fest. Da er den Namen des Teilnehmers nicht gekannt habe, aber seine Herkunft aus China, habe er ihn so angesprochen.“
- CV von Prof. Werro auf der Website der Universität Fribourg. Abgerufen am 18. Februar 2022.
- Preisträger/innen Grosser Walther Hug Preis waltherhugstiftung.ch. Abgerufen am 19. Juli 2021.