Franz Peucker

Franz Peucker (* 7. August 1881 i​n Grünberg, Provinz Schlesien; † 24. Januar 1936 i​n Münster) w​ar ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter u​nd Politiker (Zentrum).

Leben

Nach d​em Besuch d​er Gymnasien i​n Sagan u​nd Sorau studierte Peucker Rechts- u​nd Staatswissenschaften a​n den Universitäten i​n Leipzig, München u​nd Kiel, d​as er m​it beiden Juristischen Staatsexamina abschloss. 1910 w​urde er a​n der Universität Leipzig m​it der Dissertation „Luftschiffahrtrecht“ z​um Doktor d​er Rechte promoviert. Ab 1912 w​ar er e​in Jahr Gerichtsassessor i​m Anwaltsbüro v​on Felix Porsch i​n Breslau. Von d​ort aus wechselte e​r in d​en preußischen Verwaltungsdienst.

Peucker war von 1913 bis 1914 Bürgermeister in Rößel, dann Stadtsyndikus in Kreuznach und von 1915 bis 1920 Bürgermeister in Patschkau, wo er von 1918 bis 1919 auch für die Kreisverwaltung tätig war. Von Mai 1920 bis 1933 amtierte er als Landrat des Landkreises Glatz und stellvertretender Vorsitzender des mittelschlesischen Landkreisverbandes. Während dieser Zeit war er Ehrenmitglied des Glatzer Gebirgsvereins.[1] 1933 wurde er von der NSDAP als Landrat abgesetzt und als Regierungsrat an das Oberpräsidium in Münster (Westfalen) abgeschoben. Peucker war ab 1920 für die Zentrumspartei Mitglied des Provinziallandtages und des Provinzialausschusses von Niederschlesien. Im Dezember 1924 wurde er als Abgeordneter in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis 1932 angehörte. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis 7 (Breslau).

Literatur

  • Ernst Kienast (Bearb.): Handbuch für den Preußischen Landtag. Ausgabe für die 3. Wahlperiode. R. v. Decker's Verlag (G. Schenck), Berlin 1928. S. 573.
  • Horst-Alfons Meißner: Die Landräte der Grafschaft Glatz während der NS-Zeit. In: Ders. und Michael Hirschfeld (Hg.): Die Grafschaft Glatz zwischen 1918 und 1946. Beiträge über eine schlesische Kulturlandschaft, Münster 2012, S. 135–166, S. 132–135.

Einzelnachweise

  1. Dieter Pohl (Hrsg.): Die Chronik der katholischen Stadtpfarrkirche zu Glatz, geführt von den Stadtpfarrern Prälat Augustin Skalitzky (1906–1921) und Prälat Dr. Franz Monse (1921–1946). Köln 2009, ISBN 978-3-927830-20-2, S. 438.
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