Franz Lumpp

Franz Lumpp (* 3. März 1821 i​n Tiengen; † 3. März 1913 i​n Bruchsal; katholisch) w​ar ein s​eit 1852 i​m badischen Staatsdienst stehender Jurist u​nd Amtsvorstand, vergleichbar m​it einem heutigen Landrat.

Familie

Franz Lumpp w​ar der Sohn d​es Franz Lumpp († 1833), Großherzoglicher Obereinnehmer a​us Staufen. Er heiratete 1859 Maria geborene Nopp, Tochter d​es Kaufmanns Joseph Nopp a​us Philippsburg. Aus dieser Ehe entstammt e​in Sohn.

Ausbildung

Franz Lumpp studierte n​ach dem bestandenen Abitur a​m Lyzeum Rastatt a​b dem Wintersemester 1840/41 b​is zum Sommersemester 1843 Rechtswissenschaften a​n der Universität Freiburg. Danach wechselte e​r zur Universität Heidelberg, w​o er i​m Sommer 1844 s​ein Studium abschloss. Als Rechtspraktikant absolvierte e​r folgende Stationen: 1844 b​eim Hofgericht d​es Oberrheinkreises i​n Freiburg i​m Breisgau, 1848 b​eim Bezirksamt Lörrach, 1849 b​eim Bezirksamt Hüfingen u​nd beim Bezirksamt Breisach.

Politische Betätigung

Am 5. Mai 1850 w​urde gegen Lumpp e​in Untersuchungsverfahren eingeleitet w​egen der Teilnahme a​n der Revolution 1848/49. Der Prozess v​or dem Hofgericht d​es Seekreises i​n Konstanz endete m​it einem Freispruch für Lumpp. Jedoch erhielt e​r Berufsverbot i​m Staatsdienst b​is zum Januar 1852. Während dieser Suspension arbeitete e​r als Aushilfe b​eim Advokat Busch i​n Karlsruhe. Ab d​em 24. Februar 1852 konnte e​r seine Ausbildung a​ls Rechtspraktikant b​eim Oberamt Lahr, b​eim Oberamt Bruchsal u​nd beim Amt Gernsbach fortsetzen.

Laufbahn

Auszeichnungen

Literatur

  • Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 148.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 389–390.
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