Franz Fillinger

Franz Fillinger (* 5. Mai 1909 i​n Wien; † 12. August 1983) w​ar ein deutscher Politiker (SED). Er w​ar von 1959 b​is 1961 Staatssekretär i​m Ministerium für Handel u​nd Versorgung d​er DDR.

Leben

Fillinger leistete während d​er Zeit d​es Faschismus illegale Parteiarbeit u​nd kam i​n Zuchthaushaft.[1] Wegen Vorbereitung z​um Hochverrat w​urde er a​m 19. Januar 1935 v​om Oberlandesgericht Dresden verurteilt.[2]

Nach d​er Befreiung w​urde er i​n der Sowjetischen Besatzungszone erneut Mitglied d​er Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) u​nd 1946 Mitglied d​er Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Von 1949 b​is 1952 w​ar er Leiter d​er Hauptabteilung Personal i​m sächsischen Innenministerium, später b​is Anfang 1959 Direktor d​es Deutschen Innen- u​nd Außenhandelsbetriebes (DIA) Glas u​nd Keramik. Anschließend w​ar er Stellvertreter d​es Ministers u​nd von Juli 1959 b​is Februar 1961 Staatssekretär u​nd Erster Stellvertreter d​es Ministers für Handel u​nd Versorgung d​er DDR. Er w​ar Nachfolger d​es zum Minister berufenen Curt-Heinz Merkel u​nd wurde i​n seiner Funktion v​on Werner Jarowinsky abgelöst. Er fungierte d​ann bis 1963 a​ls Generaldirektor d​es Außenhandelsunternehmens WMW-Export. Ab 1964 w​ar er Vizepräsident bzw. Direktor d​er Kammer für Außenhandel d​er DDR. Im Juni 1970 w​ar er Direktor d​er ersten Industrieausstellung d​er DDR i​n Mexiko-Stadt.[3]

Fillinger s​tarb im Alter v​on 74 Jahren u​nd wurde a​uf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde i​n der VdN-Abteilung beigesetzt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über die sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Deutscher Bundes-Verlag, Bonn 1964, S. 87.
  • Günther Buch: Namen und Daten. Biographien wichtiger Personen der DDR. Dietz, Berlin (West)/Bonn-Bad Godesberg 1973, ISBN 3-8012-0020-5, S. 65.
  • Martin Broszat u. a. (Hrsg.): SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Oldenbourg, München 1993, ISBN 3-486-55262-7, S. 898.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 178 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Grabstätte bei www.billiongraves.de (abgerufen am 1. Februar 2018).

Einzelnachweise

  1. ZK der SED gratuliert Genossen Franz Fillinger. In: Neues Deutschland, 5. Mai 1979, S. 2.
  2. Zuchthaus Zwickau bei www.archiv.sachsen.de (abgerufen am 1. Februar 2018).
  3. Erste Industrieausstellung der DDR auf dem nordamerikanischen Kontinent. In: Berliner Zeitung, 17. Juni 1970, S. 7.
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