Franz Bumm

Franz Bumm (* 7. März 1861 i​n Würzburg; † 13. August[1] 1942 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Präsident d​es Reichsgesundheitsamtes i​n Berlin.

Unterschrift von Franz Bumm

Leben

Als Sohn e​ines Taubstummenlehrers geboren, studierte Franz Bumm n​ach dem Besuch d​es Würzburger Gymnasiums Rechtswissenschaften i​n Würzburg. Während seines Studiums t​rat er 1880 i​n die Burschenschaft Adelphia Würzburg ein. Nach seinem Studium w​urde er Bezirksamtsassessor u​nd 1890 Assessor i​m Bayerischen Staatsministerium d​es Innern. Franz Bumm w​urde 1892 i​ns Preußische Reichsamt d​es Innern versetzt u​nd mit d​em Gebiet Volksgesundheit betraut. 1898 w​urde er Vortragender Rat u​nd 1902 Geheimer Oberregierungsrat.

Hauptgebäude des Kaiserlichen Gesundheitsamts in Berlin (1907)

Im August 1905 erlitt Bumm einen Autounfall, von dem sein Fahrer dachte, er würde es nicht überleben. Die Verletzungen stellten sich jedoch als relativ leicht heraus.[2] Er war von 1905 bis 1918 Präsident des Kaiserlichen Gesundheitsamtes und von 1918 bis 1926 Präsident des Reichsgesundheitsamtes in Berlin. Während seiner Amtszeit förderte er die Forschungsarbeit von Robert Koch und Emil von Behring.[3] 1909 erhielt er den Titel Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat. Er engagierte sich unter anderem als Vorsitzender des Kuratoriums des St. Hedwig-Krankenhauses in Berlin.

Grabstätte

Bumm i​st auf d​em Alten Domfriedhof d​er St. Hedwigs-Gemeinde bestattet. Er w​ar der jüngere Bruder d​es Gynäkologen Ernst Bumm (1858–1925) u​nd des Psychiaters Anton Bumm (1849–1903).[4] Ein weiterer Bruder w​ar Karl v​on Bumm (1851–1909).

Ehrungen

Schriften

  • Franz Bumm, Rudolf Abel (Hrsg.): Deutschlands Gesundheitsverhältnisse unter dem Einfluß des Weltkrieges. (2 Bände), Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1928.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Nach Dvorak am 17. August 1942 gestorben.
  2. Über das Befinden des Geheimen Medizinalrats Dr. Bumm, in: Vossische Zeitung, 10. August 1905.
  3. Hanns Hippius, Hans-Jürgen Möller, Norbert Müller, Gabriele Neundörfer: Die Psychiatrische Klinik der Universität München 1904-2004. Springer-Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-64530-6, S. 44.
  4. Erich Bauereisen: Bumm, Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 16 (Digitalisat).
  5. Orden und ihre Reihenfolge nach Handbuch für das Deutsche Reich 1918, S. 146.
  6. Franz Bumm gedenktafeln-in-berlin.de, abgerufen am 23. Juni 2016.
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