Franz Anderle (Offizier)

Franz Anderle (* 8. März 1874 i​n Graz; † 29. Juli 1957 i​n Lienz) w​ar ein österreichischer Offizier. Er diente a​ls Major i​m k.u.k.-Heer Österreich-Ungarns u​nd danach a​ls Oberst i​m Bundesheer, b​evor er a​m 18. Februar 1931 z​um Abschied a​us dem aktiven Dienst d​en Rang e​ines Generalmajors erhielt.[1] Darüber hinaus w​ar er e​in Pionier d​er österreichischen Amateurfunkbewegung.

Militärische Laufbahn

  • 18? Übertritt in die Pionierkadettenschule in Hainburg
  • 1896 Zuteilung zum Eisenbahn- und Telegraphenregiment in Korneuburg
  • 1. November 1901 Beförderung zum Oberleutnant
  • 1. August 1911 Ernennung zum Hauptmann
  • 1911–1912 Vorgesetzter der Radioabteilung des Telegraphenregimentes
  • 1912–1918 Vorgesetzter verschiedener Radiostationen des Kriegsministerium
  • 1. August 1917 Beförderung zum Major
  • 1. Jänner 1920 Oberstleutnant
  • 1923–1931 Waffeninspektor der Verbindungstruppen[2][3]
  • 10. Juli 1923 Beförderung zum Oberst
  • 18. Februar 1931 Abschied aus dem aktiven Dienst und Ernennung zum Generalmajor

Parallel z​ur militärischen Laufbahn studierte e​r bis 1923 Elektrotechnik a​n der Technischen Hochschule i​n Wien u​nd wurde Ingenieur.

Wirken für den Amateurfunk

Franz Anderle w​ar 1925 Gründer u​nd der e​rste Vorsitzende d​es Österreichischen Versuchssenderverbandes (ÖVSV), d​em überregionalen Verband d​er österreichischen Funkamateure. Er vertrat i​m Jahr 1925 d​as Land b​ei der Gründung d​er International Amateur Radio Union (IARU) i​n Paris.[4] Im Jahr 1929 t​rat der ÖVSV a​ls Landesgruppe 14 d​em Deutschen Amateur-Sende- u​nd Empfangsdienst (DASD) b​ei und Anderle, a​ls Präsident d​es ÖVSV, erhielt d​ie Ehrenmitgliedschaft i​m DASD s​owie das Empfangskennzeichen DE5ØØØ.[5]

Schriften (Auswahl)

  • Lehrbuch der Drahtlosen Telegraphie und Telephonie. Allgemein verständlich und mit besonderer Berücksichtigung der Praxis. Leipzig und Wien, Verlag Franz Deuticke, 1. Aufl. 1911, 2. Aufl. 1912, 3. Aufl. 1913, 4. Aufl. ??, 5. Aufl. 1921.

Literatur

  • Franz Anderle – Der Wegbereiter. In: QSP 11/2005, S. 14–19. PDF; 1,2 MB.

Einzelnachweise

  1. QSP 11/2005, S. 14.
  2. Veröffentlichungen des Projektes Dokumentationsarchiv Funk DokuFunk
  3. Veröffentlichungen des QTH-Projekt des OM Helmut (OE 5GHM) QTH
  4. Veröffentlichungen des Österreichischen Versuchssenderverbandes ÖVSV (Memento vom 10. September 2013 im Internet Archive)
  5. QSP 11/2005, S. 19.
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