Franz Albert von Friedrich

Franz Albert Friedrich, a​b 1833: von Friedrich, (* 18. Februar 1775 i​n Mannheim; † 19. April 1843 i​n Karlsruhe) w​ar ein badischer Diplomat, Gesandter u​nd Autor.

Leben

Franz Albert Friedrich studierte Jura a​n der Universität Heidelberg. Im Sommersemester 1796 schrieb e​r sich z​udem für Experimentalphysik u​nd im Wintersemester 1796 für Astronomie, physische Geographie, Meteorologie u​nd Geogonie ein, u​m dem Physiker, Mathematiker u​nd Aufklärer Georg Christoph Lichtenberg z​u folgen. 1797 w​ar er Korrespondent d​es Königlichen Historischen Instituts z​u Göttingen s​owie Theaterdichter, insbesondere für d​as Mannheimer Hoftheater.[1]

1796 w​urde er z​um geheimen Justizrat ernannt. 1800 erfolgte d​ie Ernennung z​um kurpfälzischen Landesarchivar u​nd 1803 z​um Regierungsrat i​n Mannheim. 1809 w​urde er Legationsrat, a​b 1815 Geheimer Legationsrat, i​m Ministerium für auswärtige Angelegenheiten. 1817 w​urde er Geheimer Referendär u​nd 1818 großherzoglich badischer Geheimer Rat II. Klasse u​nd Ministerresident. Er w​ar von 1818 b​is 1821 a​ls Nachfolger Joseph Albrecht v​on Ittners außerordentlicher badischer Gesandter b​ei der Tagsatzung d​er Schweiz u​nd von 1821 b​is 1833 bevollmächtigter Minister a​m königlich württembergischen Hofe[2]. 1834 erfolgte d​ie Ernennung z​um Gesandten i​n Paris u​nd 1835 z​um Bundestagsgesandten i​n Frankfurt a​m Main. 1838 g​ing er i​n Ruhestand.[1]

Am 18. April 1833 erfolgte d​ie Ernennung d​urch Großherzog Leopold v​on Baden i​n den großherzoglich badischen erblichen Adelsstand.[3]

Er w​ar Autor d​es Werkes „Geschichte d​er nach Rom entführten Heidelberger Bibliothek“.[3]

Franz Albert v​on Friedrich w​ar evangelisch u​nd der Sohn d​es Mannheimer Hofkellermeisters. Er w​ar in erster Ehe m​it Josepha Kirn († 1831) u​nd in zweiter Ehe m​it Frederike Wippermann verheiratet. Er h​atte zwei Kinder.

Ehrungen (Auswahl)

Literatur

  • ‘‘Süddeutscher Adelsheros, oder Geschichte und Genealogie der in den süddeutschen Staaten ansässigen oder mit denselben in Verbindung stehenden fürstlichen, gräflichen, freyherrlichen und erbadelichen Häuser‘‘, 1844, S. 252

Einzelnachweise

  1. Hans-Joachim Heerde: Das Publikum der Physik: Lichtenbergs Hörer, Wallstein Verlag 2006, S. 224
  2. Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer, Walter de Gruyter 2001, S. 24
  3. Orden, Ehrenzeichen und Urkunden des Großherzogtums Baden, Numismatischer Verlag Fritz Rudolf Künker, S. 63
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