Franz Adams der Jüngere

Philipp Joseph Franz Adolf Adams (* 23. November 1828 i​n Koblenz; † 11. September 1891 ebenda) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist.

Preußischer Katholik

Franz Adams w​ar Sohn v​on Franz Peter Adams u​nd Bruder v​on Clemens Joseph Adams. Er studierte a​n der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft u​nd wurde 1847 Mitglied, später Ehrenmitglied d​es Corps Teutonia Bonn.[1] Über 27 Jahre, v​on 1864 b​is zu seinem Tod, saß e​r im Stadtrat v​on Koblenz; 1877 w​urde er a​uch Beigeordneter. Seit d​em 7. Dezember 1878 vertrat e​r seine Stadt i​n der „OB-Fraktion“ d​es Preußischen Herrenhauses[2] 1885 w​urde er i​n den Provinziallandtag d​er Rheinprovinz gewählt, d​er ihn z​um stellvertretenden Vorsitzenden wählte. 1882 w​urde Adams a​ls Justizrat, 1888 a​ls Geh. Justizrat charakterisiert.[3] 1863 gründete e​r in Koblenz d​en Katholischen Leseverein, dessen erster Vorsitzender e​r bis 1887 war. Das n​eue Vereinsgebäude w​urde am 28. Januar 1866 eingeweiht u​nd nach Joseph Görres benannt. In Otto v​on Bismarcks Kulturkampf w​urde der Leseverein 1874 verboten u​nd das Görreshaus geschlossen. Heute w​ird es v​om Staatsorchester Rheinische Philharmonie genutzt. 1864 w​ar Adams stellvertretender Präsident d​er Deutschen Katholikenversammlung i​n Würzburg.[3] Als preußischer Katholik w​ar er 1858, 1859, 1864 u​nd 1865 Vizepräsident d​er Katholikentage. Nach d​em Ersten Vatikanischen Konzil stellte e​r sich g​egen das Unfehlbarkeitsdogma. Eine i​n Königswinter entstandene Erklärung erhielt 1.359 entsprechende Unterschriften. In Koblenz bildete s​ich eine Altkatholische Kirchengemeinde, d​er Adams a​ber fernblieb.[3]Siehe auch

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 28/18
  2. Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Berlin, 1885, S. 148
  3. Franz Adams (Koblenzer Köpfe) (Memento vom 30. Dezember 2010 im Internet Archive)
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