Frank Steglich

Frank Steglich (* 14. März 1941 i​n Dresden) i​st Gründungsdirektor u​nd emeritierter Direktor d​es Forschungsbereichs Festkörperphysik a​m Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe i​n Dresden.

Leben

Nach dem Abitur am Städtischen Jungengymnasium in Bottrop studierte Steglich von 1960 bis 1966 Physik in Münster und Göttingen. 1969 wurde er in Göttingen mit einer Arbeit zur thermischen Leitfähigkeit in stark fehlgeordneten dünnen metallischen Filmen promoviert. 1976 habilitierte er sich an der Universität zu Köln im Fach Physik.

Von 1978 b​is 1998 w​ar er Professor für Experimentalphysik a​m Institut für Festkörperphysik d​er Technischen Hochschule/Technischen Universität Darmstadt.

1996 w​ar er Gründungsdirektor d​es Max-Planck-Instituts für Chemische Physik fester Stoffe i​n Dresden u​nd übernahm d​ort den Forschungsbereich Festkörperphysik.

Steglich g​ilt als d​er Entdecker d​er Schwere-Fermionen-Supraleitung (1979): Die Beobachtung v​on Supraleitung i​n CeCu2Si2[1] g​ilt über d​ie Materialklasse d​er Schwere-Fermionen-Metalle hinaus a​ls erstes Beispiel für unkonventionelle Supraleiter (zu d​enen auch d​ie Hochtemperatursupraleiter gehören) überhaupt.

Von 2001 b​is 2007 w​ar er Vizepräsident d​er Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Von 2002 b​is 2007 gehörte e​r dem Board o​f Governors d​er German-Israel Foundation (GIF) an. Seit 2006 i​st er Vorsitzender d​es Wissenschaftlichen Beirats d​es Zentrums für Elektronische Korrelationen u​nd Magnetismus (EKM) a​n der Universität Augsburg u​nd seit 2012 Mitglied d​er Wissenschaftlichen Kommission d​er Einstein Stiftung Berlin. Seit 2012 i​st er Direktor d​es Center f​or Correlated Matter (CCM) a​n der Zhejiang-Universität i​n Hangzhou (China).[2]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. F. Steglich et al.: Superconductivity in the Presence of Strong Pauli Paramagnetism: CeCu2Si2. In: Physical Review Letters. 43, Nr. 25, 1979, S. 1892-1896. bibcode:1979PhRvL..43.1892S. doi:10.1103/PhysRevLett.43.1892.
  2. Biographical sketch Frank Steglich. MPI CPfS, abgerufen am 13. Juli 2021.
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