François Roberday

François Roberday (* 11. März 1624 i​n Paris; † 13. Oktober 1680 i​n Auffargis b​ei Rambouillet) w​ar ein französischer Komponist u​nd Organist d​es Barock.

Titelblatt der Erstausgabe der Fugues et caprices (Fugen und Capricen)

Leben und Wirken

François Roberday w​ar der Sohn e​ines angesehenen Goldschmiedes, d​er selbst Goldschmied d​es Königs, e​r erhielt 1650 d​en Titel „orfèvre d​u roi“. Er kaufte 1659 d​ie Stelle e​ines Kammerdieners d​er Regentin Anna v​on Österreich. Sein Schwager w​ar der Cembalist Jean-Henri d’Anglebert.

Gleichzeitig w​ar Roberday Organist i​n den Pfarreien Notre-Dame-des-Victoires u​nd „les Petits-Pères“ i​n Paris. Er h​atte den Ruf z​u den besten Protagonisten d​er französischen Orgelschule z​u gehören. Zu seinen Schülern zählt Jean-Baptiste Lully[1].

Werke

Seine Sammlung „Fugues e​t Caprices à 4 parties“ (Fugen u​nd Capricen z​u 4 Stimmen) für Orgel enthält Fugen, d​eren Themen Roberday Werken v​on Girolamo Frescobaldi, Johann Jakob Froberger, Francesco Cavalli, Wolfgang Ebner u​nd anderen, s​owie bei zeitgenössischen Landsleuten entlehnte.[2] Seine Orgelstücke, d​ie nicht d​em liturgischen Gebrauch zugedacht waren, gehören z​u den letzten d​er polyphonen Tradition i​n Frankreich.

Einzelnachweise

  1. Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 14: Riccati–Schönstein. 2. Aufl. Sp. 214–215.
  2. Les maîtres de Lully.
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