François Duquesnoy
François Duquesnoy (* 12. Januar 1597 in Brüssel; † 12. Juli 1643 in Livorno) war ein flämischer Bildhauer.
Sein Vater Jérôme Duquesnoy war ebenfalls Bildhauer und schuf 1619 die berühmte Brunnenfigur Manneken Pis in Brüssel.
François Duquesnoy lebte seit 1618 in Rom und vertrat eine gemäßigte klassizistische Richtung des Barocks. Bedeutende Werke sind der hl. Andreas im Petersdom (1629 bis 1640) und die hl. Susanna in Santa Maria di Loreto (1629 bis 1633). Ein häufig wiederkehrendes Motiv in Duquesnoys Bildwerken sind die autonomen Darstellungen von Putti, die er mehrfach als Allegorien (z. B. in der Galleria Doria Pamphilj) oder in der Form mehransichtiger Freiskulpturen (z. B. als Christusknabe mit den Passionswerkzeugen und auf dem Denkmal des Malers Jacobus de Hase († 1634) auf dem Friedhof des Campo Santo Teutonico) in Marmor oder Bronze umsetzte, und welche die Mode des barocken Putto nachhaltig prägten. Ein 78 cm hoher Elfenbein-Korpus auf einem Barockkreuz, das ihm zugeschrieben wird, ist seit 2016 im Besitz des Bistums Münster.
Literatur
- Estelle Lingo: François Duquesnoy and the Greek Ideal. Yale University Press, New Haven u. a. 2007.
- Marion Boudon-Machuel: Francois du Quesnoy: 1597-1643. Arthena, Paris 2005.
- Charles Dempsey: Inventing the Renaissance Putto. University of North Carolina Press, Chapel Hill u. a. 2001.
Weblinks
- Bacchus Italien um 1630 s Bronze. H. 64 cm
- Kinderbacchanal
- Apollo und Cupido
- Merkur
- Christiaan Janssens Frans Duquesnoy’s Heilige Susanna (niederländisch)