François Cluzet
François Cluzet (* 21. September 1955 in Paris) ist ein französischer Schauspieler.
Leben
Der Sohn eines Pariser Zeitungshändlers wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Seine Eltern ließen sich scheiden, als er ein Kind war. Inspiriert von Jacques Brel in Der Mann von La Mancha begann er mit 17 Jahren eine Schauspielausbildung im Cours Simon. Ab 1976 stand er auf der Theaterbühne und arbeitete bald mit namhaften französischen Regisseuren. Zum Durchbruch verhalfen ihm in den 1980er Jahren Rollen in Filmen von Claude Chabrol (Die Fantome des Hutmachers an der Seite von Charles Aznavour und Eine Frauensache mit Isabelle Huppert) und Bertrand Tavernier (Um Mitternacht mit Dexter Gordon). 1996 gehörte er zu dem international zusammengesetzten Ensemble in Robert Altmans Filmkomödie über die Modewelt Prêt-à-Porter.
Einen César erhielt er 2006 für die Darstellung des Dr. Alexandre Beck in dem französischen Thriller Kein Sterbenswort von Guillaume Canet, der in Deutschland jedoch nicht ins Kino kam. Seine zweite Zusammenarbeit mit Guillaume Canet ergab sich 2010 in Kleine wahre Lügen, in dem Cluzet einen gestressten Hotelier gibt. 2011 war er als gelähmter Millionär in der weltweit erfolgreichen Filmkomödie Ziemlich beste Freunde von Olivier Nakache und Éric Toledano zu sehen. Durch diese Hauptrolle habe seine Karriere noch einmal einen Schub bekommen, sagt Cluzet. „Davor wollten mich immer die Regisseure besetzen, aber die Produzenten nicht. Jetzt bin ich auch bei Produzenten gefragt.“[1]
Cluzet hat vier Kinder: Paul aus seiner Beziehung zu Marie Trintignant, der 2003 verstorbenen Tochter von Jean-Louis Trintignant, Blanche aus einer anderen Beziehung sowie Joseph und Marguerite aus seiner dreizehn Jahre dauernden Lebensgemeinschaft mit Valérie Bonneton. Die beiden spielten 2010 in Kleine wahre Lügen ein Ehepaar, nach den Dreharbeiten trennten sie sich. Seit dem 5. Juli 2011 ist François Cluzet mit Narjiss Slaoui-Falcoz, einer Französin marokkanischer Abstammung, verheiratet.
Filmografie (Auswahl)
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Auszeichnungen
- 1984: César-Nominierung als Bester Nachwuchsdarsteller für Vive la sociale!
- 1984: César-Nominierung als Bester Nebendarsteller für Ein mörderischer Sommer
- 1984: Jean-Gabin-Preis
- 1990: César-Nominierung als Bester Nebendarsteller für Der Preis der Freiheit
- 1996: César-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Die Anfänger
- 2003: César-Nominierung als Bester Nebendarsteller für L’adversaire
- 2007: César, Bester Hauptdarsteller für Kein Sterbenswort
- 2007: nominiert für den Prix Lumières als Bester Darsteller für Kein Sterbenswort
- 2007: Étoile d’Or als Bester Hauptdarsteller für Kein Sterbenswort
- 2007: César-Nominierung als Bester Nebendarsteller für Manche mögen’s reich
- 2010: Étoile d’Or als Bester Hauptdarsteller für Der Retter
- 2010: César-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Der Retter
- 2010: César-Nominierung als Bester Hauptdarsteller, für Le dernier pour la route
- 2011: Bester Darsteller beim Tokyo International Film Festival für Ziemlich beste Freunde
- 2012: César-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Ziemlich beste Freunde
- 2012: nominiert für den Europäischen Filmpreis als Bester Darsteller für Ziemlich beste Freunde
- 2017: César-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Der Landarzt von Chaussy
Einzelnachweise
- Wenn man Hingabe vor alles stellt, kann man nicht verführt werden., Süddeutsche.de vom 8. September 2016, abgerufen am 9. September 2016
Weblinks
- François Cluzet in der Internet Movie Database (englisch)