Fragmentozyt
Als Fragmentozyten oder Schistozyten bezeichnet man beschädigte rote Blutkörperchen (Erythrozyten) oder deren Trümmerstücke.
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Fragmentozyten in der mikroskopischen Aufnahme
Fragmentozyten entstehen durch mechanische Schädigungen der roten Blutkörperchen an Hindernissen in der Blutbahn. Sie kommen z. B. bei Herzklappenfehlern, mechanischen Herzklappen, hämolytisch-urämischem Syndrom (HUS), thrombotisch-thrombozytopenischer Purpura (TTP), disseminierter intravasaler Koagulopathie (DIC), Thrombosen, aber auch bei der sogenannten Marschhämoglobinurie sowie einigen weiteren Krankheiten vor. Auch eine chronische Doxorubicin-Vergiftung kann Fragmentozyten hervorrufen.
Bei einem vermehrten Auftreten von Schistozyten spricht man von einer Schistozytose oder Fragmentozytose.
Literatur
- W. Kosanke, W. Schneider: Blutbild Atlas. Bayer Diagnostic GmbH, München 1991.
- E. Biecker u. a.: Nierenversagen, Thrombozytopenie und hämolytische Anämie bei einem 36-jährigen Patienten. In: Internist. 42, 2001, S. 1031–1034.
- R. Mitschke: Interpretation von Veränderungen im Blutausstrich – 2. Erythrozyten und Thrombozyten. In: Fachpraxis. 49, 2006, S. 14–20.
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