Folkbert

Folkbert (lateinisch Folcbertus) w​ar im 10. Jahrhundert (vermutlich) Bischof d​er dänischen Bistümer Ribe u​nd Schleswig.

Leben

Seine Herkunft i​st unbekannt, a​uch genaue Lebensdaten s​ind unsicher. Das Chronicon Ripense n​ennt einen Folkbert o​der Fulbert a​ls zweiten Bischof v​on Ribe n​ach Leofdag, d​er 948 Bischof w​urde und n​ur wenige Jahre später ermordet wurde. Nach d​er Cronica ecclesiae Ripensis t​rat er s​ein Amt a​ber nie an.[1]

Der Katalog d​er Bischöfe v​on Schleswig a​us dem 11. Jahrhundert zählt a​ls dritten Bischof v​on Schleswig n​ach Hored u​nd Adaldag ebenfalls e​inen Folkbert auf, d​er etwa i​n den Jahren 984 b​is 991 amtiert habe. Wahrscheinlich handelt e​s sich d​abei um denselben Folgbract, d​er laut Adam v​on Bremen v​on Erzbischof Adaldag v​on Hamburg z​um Bischof geweiht wurde.[2] Adam v​on Bremen schrieb allerdings i​m 11. Jahrhundert, e​r wisse nicht, für welches Bistum e​r geweiht wurde. Saxo Grammaticus i​m 12. Jahrhundert erwähnte Folkbert g​ar nicht. Sicher bezeugt i​st Folkbert dagegen a​m 18. März 988, a​ls er a​ls Abgesandter d​es Erzbischofs Adaldag v​on Hamburg b​ei König Otto III. weilte, u​m sich Privilegien für d​ie Bistümer Schleswig, Århus, Ribe u​nd Odense bestätigen z​u lassen.[3]

Der Katalog d​er Schleswiger Bischöfe n​ennt als Todesdatum d​en 19. Kalendas Ianuarii.

Literatur

  • Johann Martin Lappenberg: Über die Chronologie der älteren Bischöfe der Diöcese des Erzbisthums Hamburg. In: Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde, 9, 1847, S. 397 f.

Einzelnachweise

  1. Post Leofdagum Fulbertus postulatus est ad episcopatum, sed a plerisque non est admissus. Quare non numeratur inter Episcopos Ripenses. (Nach Leofdag wurde Fulbert zum Bischof bestimmt, aber nicht entsandt, weshalb er nicht zu den Bischöfen von Ribe gezählt wird.) Chronicon Ripense (Chronik von Ribe), nach Langebek, VII, 184, vgl. Hans Nicolai Andreas Jensen, Andreas Ludwig Jacob Michelsen (Hrsg.): Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte. Band 1. Kiel 1873. S. 137.
  2. Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte II. 23 (deutsch)
  3. Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 13: Die Urkunden Otto des II. und Otto des III. (Ottonis II. et Ottonis III. Diplomata). Hannover 1893, S. 440–441 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat); RI II, 3, Nr. 1000 (Memento des Originals vom 7. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regesta-imperii.de Regesta Imperii
VorgängerAmtNachfolger
AdaldagBischof von Schleswig
984–991
Marco
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