Floyd Bennett
Floyd Bennett (* 25. Oktober 1890 in Warrensburg; † 25. April 1928) war ein US-amerikanischer Pilot. Er hatte mit Richard Evelyn Byrd versucht, den Nordpol zu erreichen.
Im Ersten Weltkrieg meldete sich Bennett zur Marine. Zunächst als Mechaniker tätig, absolvierte er später eine Flugschule. 1925 machte er mit Byrd einen Erkundungsflug über Grönland. Im Jahr darauf saß Bennett am Steuer der Fokker, mit der die beiden von Spitzbergen aus zum Nordpol aufbrachen. Obwohl sie den Pol in der Kürze der Flugzeit nicht erreicht haben konnten, wurden sie in der Heimat als Helden gefeiert und mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet. Bei ihrer Promotionreise durch die USA diente Bernt Balchen als Navigator.
Bei einer Übung für den ersten Nonstop-Flug von den USA nach Frankreich stürzte ihre Fokker beim Start ab; Bennett wurde dabei schwer, Byrd und George Otto Noville leicht verletzt. Den Orteig-Preis gewann schließlich Charles Lindbergh.
Dem deutschen Flugzeug Bremen gelang die erste Atlantiküberquerung in Gegenrichtung, von Ost nach West; bei der Landung auf Greenly Island (Kanada) wurde die Maschine beschädigt. Bennett und Balchen flogen zu ihrer Rettung; während dieses Flugs verstarb Bennett, der sich nach seinem Crash eine Lungenentzündung zugezogen hatte.
Byrd taufte später das Flugzeug, mit dem er während der Byrd Antarctic Expedition im November 1929 erstmals den Südpol überflog, auf den Namen seines verstorbenen Freundes, Floyd Bennett. Über dem Südpol warf er eine US-amerikanische Flagge ab, die mit einem Stein von Bennetts Grab beschwert war.[1]
Zwei Flughäfen im Staate New York tragen seinen Namen: das Floyd Bennett Field und der Floyd Bennett Memorial Airport im Warren County (New York). Ebenfalls zu seinem Andenken wurde ein Zerstörer der Fletcher-Klasse benannt. Darüber hinaus ist er Namensgeber für die Bennett Platform, ein Hochplateau in der Antarktis.
Einzelnachweise
- Eugene Rodgers: Beyond the Barrier: The Story of Byrd’s first Expedition to Antarctica. 1. Auflage. United States Naval Institute, Annapolis 1990, ISBN 0-87021-022-X, S. 186.
Weblinks
- Biographie
- Floyd Bennett in der Datenbank von Find a Grave (englisch)