Flinsmühle

Flinsmühle i​st eine Wüstung a​uf dem Gemeindegebiet v​on Burk i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde befand s​ich auf e​iner Höhe v​on 432 m ü. NHN a​m Flinsbach, e​inem rechten Zufluss d​er Wieseth. Unmittelbar südlich speiste d​er Bach z​wei Weiher. Im Osten grenzte e​in Waldgebiet an, i​m Westen überwiegend Ackerland.[1]

Geschichte

Die Fraisch über Flinsmühle w​ar umstritten. Sie w​urde sowohl v​om ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen a​ls auch v​om ebenfalls ansbachischen Oberamt Feuchtwangen beansprucht. Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es e​in Anwesen, d​as das Kastenamt Wassertrüdingen a​ls Grundherrn hatte.[2][3] Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt d​ie Flinsmühle b​ei der Vergabe d​er Hausnummern d​ie Nr. 13 d​es Ortes Meierndorf.[1] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Wassertrüdingen.[4]

Infolge d​es Gemeindeedikts w​urde die Flinsmühle d​em 1809 Steuerdistrikt u​nd der Ruralgemeinde Burk zugewiesen.[5] Nach 1900 w​urde der Ort i​n amtlichen Verzeichnissen n​icht mehr erwähnt.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001837001840001861001871001885001900
Einwohner 546*773
Häuser[6] 11111
Quelle [7][8][9][10][11][12][13]
* Ort wird zu Meierndorf gerechnet.

Religion

Der Ort l​ag in d​er Parochie d​er lutherischen Pfarrei Königshofen.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Flinsmühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 413.
  3. Johann Bernhard Fischer: Flinßmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 380 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 154).
  4. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 552.
  5. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1837, 1871 bis 1900 als „Wohngebäude“.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 26 (Digitalisat).
  8. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, S. 209.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 251 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1169, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1101 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1167 (Digitalisat).

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