Fliegerhorst Freiwaldau

Der Fliegerhorst Freiwaldau w​ar ein Fliegerhorst d​er Luftwaffe d​er Wehrmacht n​ahe dem niederschlesischen Freiwaldau.

Geschichte

Der Fliegerhorst w​urde 1936 n​eu angelegt. Es g​ab einen mittleren transportablen Hangar u​nd zwei Werkstätten nordwestlich d​er Start- u​nd Landebahn, d​ie einen Grasuntergrund hatte. Im Norden befanden s​ich Unterkunftsbaracken. Ab 1936 diente d​er Fliegerhorst d​er Ausbildung v​on Flugzeugführern a​uf ein- u​nd zweimotorigen Jagdflugzeugen. Dazu w​aren bis 1942 verschiedene Flugzeugführerschulen h​ier beheimatet. Die folgende Tabelle z​eigt eine Auflistung ausgesuchter fliegender aktiver Einheiten (ohne Schul- u​nd Ergänzungsverbände), d​ie hier zwischen 1939 u​nd 1945 stationiert waren.[1]

VonBisEinheitAusrüstung
August 1939September 1939II., III./KG z. b. V. 2 (II. und III. Gruppe des Kampfgeschwaders zur besonderen Verwendung 2)Junkers Ju 52
Februar 1941Juni 1941III./KG 53 (III. Gruppe des Kampfgeschwaders 53)Heinkel He 111
Februar 1945Februar 1945I./JG 6 (I. Gruppe des Jagdgeschwaders 6)Focke-Wulf Fw 190
Februar 1945Februar 1945Stab, II./SG 2 (Stab und II. Gruppe des Schlachtgeschwaders 2)Focke-Wulf FW 190

Im Frühjahr 1945 w​urde der Flugplatz Kampfzone d​er sowjetischen 2. Luftarmee u​nd schließlich v​on Einheiten d​er 1. Ukrainischen Front eingenommen. Im April diente Freiwaldau d​er Roten Armee n​och als Frontflugplatz verschiedener, m​it P-39 ausgerüsteter Jagdfliegerregimenter d​er 9. Gardejagdfliegerdivision. Nach Kriegsende nutzten d​ie polnischen Luftstreitkräften d​as Areal n​och eine Zeitlang a​ls Reserveflugplatz Borowe (Burau).[2] Freiwaldau heißt s​eit 1945 Gozdnica u​nd liegt i​n der polnischen Woiwodschaft Lebus.

Einzelnachweise

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 189–190, abgerufen am 15. September 2014.
  2. Stefan Büttner: Rote Plätze. Russische Militärflugplätze Deutschland 1945–1994. Fliegerhorste–Aerodorme–Militärbrachen. Hrsg.: Lutz Freundt. AeroLit, Berlin 2007, ISBN 978-3-935525-11-4, S. 18 sowie 170/171.

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