Fledermausblume

Die Fledermausblume (Tacca chantrieri, Syn.: Clerodendrum esquirolii H.Léveillé, Schizocapsa itagakii Yamamoto, Tacca esquirolii (H.Léveillé) Rehder, Tacca minor Ridley, Tacca paxiana H.Limpricht), auch Teufelsblume, Fledermauspflanze, Dämonenblüte genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tacca.

Fledermausblume

Fledermausblume (Tacca chantrieri), Blütenstand

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Yamswurzelartige (Dioscoreales)
Familie: Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae)
Gattung: Tacca
Art: Fledermausblume
Wissenschaftlicher Name
Tacca chantrieri
André

Beschreibung

Die Fledermausblume ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 80 bis 110 Zentimeter erreicht. Sie bildet dicke Rhizome als Überdauerungsorgane aus. Sie hat grundständige Laubblätter, mit 10 bis 30 cm langen Blattstielen und 20 bis 50 (bis 60) cm langen und 7 bis 14 (selten bis 25) cm breiten Blattspreiten.

Die doldigen Blütenstände sind fünf- bis siebenblütig (bis 18-blütig). Sehr auffällig sind die braunvioletten Hochblätter, von denen vier schalenförmig (zwei waagrechte große und zwei senkrechte kleinere) sind und bis zu 30 zu etwa 40 Zentimeter langen Bartfäden umgeformt sind. Die dreizähligen Blüten stehen anfangs aufrecht und nach dem Öffnen hängen sie. Die sechs Blütenhüllblätter sind auch dunkel purpurfarben. Die gesamte Form des Blütenstandes erinnert stark an eine Fledermaus, daher der deutsche Name.

Es werden dunkelpurpurne, ellipsoide Beeren gebildet, die etwa 3 cm groß sind; die Blütenhüllblätter sind auf den Beeren noch erhalten.

Verbreitung

Die Fledermausblume ist beheimatet in den Subtropen bis Tropen Südostasiens. Als Fundgebiete werden die chinesischen Provinzen Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hainan, Hunan, südöstliche Xizang (Mêdog Xian) und Yunnan sowie Bangladesch, Kambodscha, Indien, Laos, Malaysia, Myanmar, Sri Lanka, Thailand und Vietnam angegeben.[1] Sie wächst in Wäldern, in Tälern und an Flussläufen in Höhenlagen zwischen 200 und 1300 Meter. Sie bevorzugt feuchte, aber nicht nasse, halbschattige Standorte mit hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit.

Verwendung

Das sehr stärkehaltige Rhizom fand in Polynesien Verwendung als Lebensmittel. Da sie allerdings zuvor aufwendig von Bitterstoffen befreit werden muss, wird sie zunehmend von Süßkartoffeln verdrängt.

Seit dem Jahr 2000 sind mehrere zehntausend Stück dieser Art als Zierpflanzen auf den europäischen Markt gelangt, obwohl sie als Zimmerpflanze relativ anspruchsvoll ist.

Bilder

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Tacca - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 24. Juni 2018.
Commons: Fledermausblume – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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