Flagellum (ägyptische Mythologie)
Das Flagellum (auch Geißel, Wedel; altägyptisch Nechacha) ist als altägyptische Insigne bereits seit dem Alten Reich (2707–2216 v. Chr.) belegt. In der Ägyptologie werden über die genaue Herkunft und Bedeutung des Flagellums seit längerer Zeit kontroverse Diskussionen geführt, ohne dass es bislang gelungen ist, eine einheitliche Definition herbeizuführen.
Flagellum in Hieroglyphen | |||
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Nechacha Nḫ3ḫ3 | |||
Im Alten Ägypten war das Flagellum das Herrschaftszeichen verschiedener Könige (Pharaonen) und Gottheiten, beispielsweise von Min, Osiris, Horus und dem Horuskind. Es symbolisierte zugleich Macht, Wiedergeburt und Regeneration.[1]
Im altägyptischen Totenbuch gehörte das Flagellum zum Ausrüstungsgegenstand von Osiris in seiner Funktion als Richter über die Toten. Mit dem Flagellum besaß Osiris die Macht, über den Eintritt in das Jenseits zu entscheiden und der Ba-Seele zur täglichen Wiedergeburt zu verhelfen.
Siehe auch
- Flagellum, Fortbewegungsorgan von Zellen
Literatur
- Sandra Sandri: Har-Pa-Chered (Harpokrates). Die Genese eines ägyptischen Götterkindes (= Orientalia Lovaniensia analecta. Bd. 151). Peeters, Leuven u. a. 2006, ISBN 90-429-1761-X (Zugleich: Mainz, Universität, Dissertation, 2004).
Einzelnachweise
- Sandra Sandri: Har-Pa-Chered (Harpokrates). S. 118.