Finkenwerder Herbstprinz
Finkenwerder Herbstprinz, auch 'Finkenwerder Prinzenapfel' oder 'Hasenkopf' genannt, ist der Name einer alten Apfelsorte von der Niederelbe. Er wird als glockenförmig, grün, halbseitig rot gestreift, aromatisch herb-süß bis fein säuerlich beschrieben. Genussreif ist er von Oktober bis März. Der Finkenwerder Herbstprinz neigt zum Welken – wobei er erst leicht angewelkt sein volles Aroma und damit die optimale Genussreife erlangt.
Finkenwerder Herbstprinz | |
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Synonyme | Finkenwerder Prinzenapfel |
Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Herkunft | Elbinsel Finkenwerder |
bekannt seit | 1860er Jahren |
Abstammung | |
unbekannt | |
Liste von Apfelsorten |
In den 1960er Jahren war diese Sorte ein wichtiger Wirtschaftsapfel im Raum Hamburg, heute ist er fast verschwunden. Es handelt sich um einen Zufallssämling aus der großen Prinzenfamilie. Der Echte Prinzenapfel war schon seit dem 18. Jahrhundert in Norddeutschland verbreitet. Spielarten wie der holsteinische Goldprinz erreichten nicht die Güte des Echten Prinzenapfels. Der Finkenwerder Herbstprinz hat die Qualität zumindest erreicht, dazu ist er unkompliziert im Anbau und bringt gute jährliche Ernten.
Chemische Analysen
Bei spendenfinanzierten Analysen wurde mit 1592 mg/kg ein sehr hoher Gehalt an Polyphenolen gemessen. Polyphenole sind gesundheitsfördernd und können allergene Stoffe im Apfel unschädlich machen.[1][2]
Rezeption
Durch die mehrmalige Erwähnung im Roman Altes Land (2015) von Dörte Hansen bekam die historische Apfelsorte bundesweite Aufmerksamkeit.[3]
Quelle
- Steckbrief bei Baumschule "Alte Obstsorten", Sörup-Winderatt
- Walter Hartmann: Farbatlas Alte Obstsorten, Stuttgart 2000
Weblinks
Einzelbelege
- Hoher Polyphenolgehalt bei alten Apfelsorten. In: biopress.de, 13. Oktober 2020.
- Apfelallergie – alte Sorten fast ausnahmslos verträglich. In: bund-lemgo.de, abgerufen am 10. Oktober 2021.
- Wie der Roman "Altes Land" die Region beeinflusst im NDR vom 29. Oktober 2019.