Filzbach
Filzbach ist eine ehemalige politische Gemeinde im schweizerischen Kanton Glarus.
Filzbach | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Glarus (GL) | |
Bezirk: | Keine Bezirkseinteilung | |
Politische Gemeinde: | Glarus Nord | |
Postleitzahl: | 8757 | |
frühere BFS-Nr.: | 1608 | |
Koordinaten: | 728236 / 220221 | |
Höhe: | 682 m ü. M. | |
Fläche: | 13,93 km² | |
Einwohner: | 509 (31.12.2010) | |
Einwohnerdichte: | 37 Einw. pro km² | |
Karte | ||
Die Gemeinde wurde im Rahmen der Glarner Gemeindereform am 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Bilten, Mollis, Mühlehorn, Näfels, Niederurnen, Oberurnen und Obstalden zur neuen Einheitsgemeinde Glarus Nord zusammengelegt.
Geographie
Die Streusiedlung Filzbach liegt auf dem Hochplateau des Kerenzerbergs oberhalb des Walensees. Das ehemalige Gemeindegebiet reichte vom Walensee auf 428 m ü. M. bis hinauf zum Nüenchamm auf 1903 m ü. M. Von der Gemeindefläche waren 35,4 % landwirtschaftliche Nutzflächen, 40,9 % war Wald, 4,6 % war Siedlungsfläche und 19,1 % war unproduktiv.
Zu Filzbach gehört der Zeltplatz Gäsi am Walensee.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1888 | 418 |
1900 | 407 |
1950 | 393 |
1980 | 448 |
1990 | 471 |
1995 | 520 |
2000 | 545 |
2006 | 511 |
Politik
Bei den Landratswahlen vom 21. Juni 2006 erhielt die FDP 2 und die SVP 1 Sitz im Wahlkreis Mühlehorn – Obstalden – Filzbach.
Wirtschaft
Neben lokalen Gewerbebetrieben, der Schule und der Gemeindeverwaltung finden die Filzbacher vor allem im Tourismussektor Arbeit.
Verkehr
Die Buslinien vom Bahnhof Näfels-Mollis oder vom Bahnhof Mühlehorn via Stocken und Obstalden verbinden Filzbach mit dem Streckennetz der SBB.
Der Individualverkehr erreicht Filzbach vom Autobahnanschluss Niederurnen der Autobahn A3 über Näfels und Mollis, oder vom Anschluss Mühlehorn über Mühlehorn und Obstalden.
Die lokale Sesselbahn Habergschwänd offeriert im Winter einen Schlittelplausch, während im Sommer von dort aus der Talalpsee in der Nähe liegt.
Geschichte
Ein römischer Wachtturm aus der Zeit des Kaisers Augustus im Dorfteil Voremwald wurde durch archäologische Ausgrabung im Jahr 1959 genau untersucht.
Der Ort wurde 1394 als Vilentzspach erstmals urkundlich erwähnt.
Nach der Schlacht bei Sempach von 1386 kam Filzbach zu Glarus. Die Einwohner waren Schänis, seit dem 14. Jahrhundert in Obstalden kirchgenössig. Die Reformation wurde in Filzbach 1528 übernommen.
Bereits im 19. Jahrhundert setzte in Filzbach der Tourismus ein. Durch den Bau der Walenseestrasse im Jahr 1964 erlebte er einen weiteren Aufschwung.
Persönlichkeiten
- Jost Winteler (1846–1929), Sprachwissenschafter und Hausvater Albert Einsteins in Aarau.
- Martin Menzi (* 1929), ETH-Professor für Tierproduktion und Probleme der Entwicklungsländer
- Hotel Kerenzerberg, ehemaliges Post- und Gemeindehaus
- Schulhaus
- Hotel Römerturm
- Hotel Mürtschenstock
- Sportzentrum Kerenzerberg
- Dorfansicht von Osten her
- Blick auf Niederurnen und einen Teil von Weesen
- Blick auf Amden
Literatur
- Karin Marti-Weissenbach: Filzbach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Regula Anna Steinhauser-Zimmermann: Voremwald[Vordemwald]. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- F. Legler-Staub u. a.: Ein frührömischer Wachtposten bei Filzbach auf dem Kerenzerberg. 1960.