Fibrochondrogenesie

Die Fibrochondrogenesie ist eine sehr seltene angeborene Skelettdysplasie mit den Hauptmerkmalen bereits als Neugeborenes letal verlaufende rhizomele Chondrodysplasie.[1]

Klassifikation nach ICD-10
Q77.9 Osteochondrodysplasie mit Wachstumsstörungen der Röhrenknochen und der Wirbelsäule, nicht näher bezeichnet
Q77.7 Dysplasia spondyloepiphysaria
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Erstbeschreibung erfolgte im Jahre 1978 durch den französischen Arzt F. Lazzaroni-Fossati.[2]

Verbreitung

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurden etwa 15 Familien beschrieben.[1]

Ursache

Je nach zugrundeliegender Mutation können zwei Typen unterschieden werden:

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:[1]

  • Gesichtsauffälligkeiten mit hervortretenden Augen, flachem Mittelgesicht, flacher, kleiner Nase mit nach vorne zeigenden Nasenlöchern, schmalem Mund mit langer Oberlippe
  • Rhizomele Verkürzung der Extremitäten, Hände und Füße nicht oder kaum auffällig

Hinzu können Gaumenspalte, Mikrognathie und eine gespaltene Zunge kommen.

Diagnose

Die Diagnose ergibt sich aus den klinischen Befunden, der Verdacht kann bereits intrauterin durch Feinultraschall gestellt werden.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Fibrochondrogenesis. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  2. F. Lazzaroni-Fossati, V. Stanescu, R. Stanescu, G. Serra, P. Magliano, P. Maroteaux: La fibrochondrogenese. In: Archives françaises de pédiatrie. Bd. 35, Nr. 10, Dezember 1978, S. 1096–1104, PMID 749746.
  3. Fibrochondrogenesis 1. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  4. Fibrochondrogenesis 2. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  5. G. N. Bekdache, M. A. Begam, F. Chedid, L. Al-Gazali, H. Mirghani: Fibrochondrogenesis: prenatal diagnosis and outcome. In: Journal of obstetrics and gynaecology : the journal of the Institute of Obstetrics and Gynaecology. Bd. 33, Nr. 7, Oktober 2013, S. 663–668, doi:10.3109/01443615.2013.817977, PMID 24127948 (Review).

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