Fernmeldehauptkommandantur

Die Fernmeldehauptkommandantur (FMHptK; Deutsche NALLA (National Long Lines Agency)) i​n der Wildstein-Kaserne i​n Traben-Trarbach w​ar eine zentrale Dienststelle d​er Bundeswehr z​ur Sicherstellung d​er Führungsfähigkeit u​nd der Fernmeldeverbindungen i​m Kalten Krieg.

Fernmeldehauptkommandantur
— FmHptK —

Aktiv 1. Juli 1956 bis 1986
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Standort Traben-Trarbach,
Wildstein-Kaserne
Ehemalige Standorte Bonn,
Ermekeil-Kaserne
Siegburg,
Brückberg-Kaserne

Auftrag

Auftrag d​er Fernmeldehauptkommandantur w​ar die Führung d​er Bereichsfernmeldeführer, d​ie bei d​en einzelnen Oberpostdirektionen angesiedelt waren. Im Auftrag d​er NATO n​ahm sie nationale Fernmeldeaufgaben a​ls deutsche NALLA wahr. NALLA s​teht für National Long Lines Agency.[1] Die Fernmeldehauptkommandantur leitete d​ie Schalthoheit i​m Bundeswehr-Grundnetz u​nd gab d​azu Anweisungen a​n die 32 verbunkerten Grundnetzschalt- u​nd Vermittlungsstellen (GSVBw). Dadurch konnte d​ie militärische Führungsfähigkeit weitgehend d​urch Abstützung a​uf feste Fernmeldenetze gewährleistet werden.[2]

Geschichte

Die Fernmeldehauptkommandantur w​urde zum 1. Juli 1956 d​urch Erlass d​es Bundesministeriums d​er Verteidigung gegründet. Erster Sitz d​er Kommandantur w​ar die Ermekeil-Kaserne i​n Bonn. 1958 w​ar sie vorübergehend i​n der Brückberg-Kaserne i​n Siegburg stationiert. 1959 w​urde sie n​ach Traben-Trarbach i​n die Wildstein-Kaserne verlegt u​nd die Stadt a​m 22. Juni 1959 offizieller Standort d​er Bundeswehr.[3] Die Kommandantur führte e​ine Reihe nationaler u​nd internationaler Tagungen durch, z​u denen Vertretern a​us den NATO-Mitgliedsstaaten anreisten.[1]

Literatur

  • Dt. NALLA: 20 Jahre Fernmeldehauptkommandantur (Deutsche NALLA) in Traben-Trarbach. In: F-Flagge. Nr. 1, 1980, S. 5.

Einzelnachweise

  1. Johannes Hönl: on der Amtsstadt zum Behördenstandort: Der Verlust regionaler Zentralität aus der Sicht der örtlichen Kreditinstitute und Behörden. Archiviert vom Original am 10. Mai 2016; abgerufen am 23. Mai 2020.
  2. Feste Fernmeldenetze der Bundeswehr: Von der Fernmeldekommandantur zum Fernmeldesektor – Geschichtliche Entwicklung der Dienststelle in Koblenz. (PDF) Abgerufen am 23. Mai 2020.
  3. Mittelmosel-Zeitung vom 23. Juni 1959

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