Felix Thierfelder

Fürchtegott Felix Thierfelder (* 12. Juli 1826 i​n Meißen; † 7. Dezember 1891 i​n Cölln) w​ar ein deutscher Mediziner.

Leben

Felix Thierfelder entstammte e​iner weit verzweigten Medizinerfamilie u​nd war d​er zweite Sohn d​es Meißener Stadtphysikus Johann Gottlieb Thierfelder (1799–1867) u​nd dessen Frau Henriette, geb. Immisch, Arzttochter a​us Knauthain b​ei Leipzig. Sein älterer Bruder w​ar der Geheime Obermedizinalrat Theodor Thierfelder (1824–1904); s​ein jüngerer Bruder w​ar der Pathologe (Ferdinand) Albert Thierfelder (1842–1908).

Nach d​em Abitur a​n der Fürstenschule St. Afra z​u Meißen[1] studierte e​r ab 1846 Medizin a​n der Universität Leipzig. Am 5. Mai 1852 w​urde er d​ort promoviert m​it der Schrift „De regeneratione tendinum“ u​nd war danach zunächst Assistenzarzt i​n Zwickau u​nd Dresden.

Von 1854 b​is 1871 w​ar er a​ls praktischer Arzt i​n seiner Heimatstadt Meißen tätig. 1871 w​urde er Chefarzt d​es Stiftes Bethlehem i​m mecklenburgischen Ludwigslust. Seit 1. Juli 1876 t​rug er d​en Titel Medizinalrat. 1877 wechselte e​r an d​ie Anstalt für Epileptiker i​n Königswartha (Lausitz) u​nd war d​ann von 1883 b​is 1890 Oberarzt a​n der Irrenheilanstalt Hubertusburg i​n Wermsdorf.

Thierfelder w​ar verheiratet m​it Anna Naumann (1827–1872), geboren z​u Knauthain b​ei Leipzig, Tochter d​es Oberkatecheten u​nd Frühpredigers a​n St. Petri z​u Leipzig Wilhelm Naumann, u​nd Schwester d​er Frau seines Bruders Theodor. In zweiter Ehe w​ar er a​b 1876 verheiratet m​it Anna Lange (1840–1877), Tochter d​es Dresdner Kaufmanns Joh. Wilhelm Lange. Die dritte Ehefrau w​ar ab 1878 Eleonore z​ur Nedden (1843–1927), geb. z​u Grevesmühlen, Tochter d​es späteren Oberkirchenrats z​u Schwerin Adolf z​ur Nedden. Sein Sohn Ulrich (Ernst Clemens) Thierfelder (geb. 21. Januar 1883 i​n Königswartha) w​urde nach Studium i​n Rostock u​nd Leipzig ebenfalls Arzt u​nd praktizierte a​b 1919 i​n Schwerin.

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 10063.
  • Thierfelder, (Fürchtegott) Felix. In: Deutsche biographische Enzyklopädie. Bd. 10, Thibaut–Zycha. Saur, München [u. a.] 1999, ISBN 3-598-23170-9, S. 6
  • Gustav Willgeroth: Die mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1929, S. 133.

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht über die Königl.-Sächs. Landesschule zu Meissen, 1846. S. 54 (Digitalisat BSB München)
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