Felix Baumbach
Felix Baumbach (* 6. März 1876 in Duisburg als Bernhard Wenning; † 20. November 1966 in Karlsruhe) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Abstammung und Familie
Baumbach war der Sohn eines Handwerkers. Aus der Ehe mit Anna Koroline Blum hatte er drei Töchter.
Ausbildung und Beruf
Baumbach war schon als Schüler Mitglied einer Laientheatergruppe. Dort fiel er Friedrich Karl Peppler, einem Schauspieler des Königlichen Hoftheaters Hannover auf.[1] Dank dessen Förderung konnte er in Hannover Schauspielunterricht nehmen.[2] Es folgten erste Engagements als Schauspieler am Staatstheater Görlitz und den Stadttheatern Elberfeld, Würzburg sowie Magdeburg. Im Jahr 1901 wurde Baumbach Schauspieler am Hoftheater Karlsruhe. Aus dieser Zeit sind einige kleinere, von Baumbach verfasste Werke bekannt, die zur Aufführung gelangten. Schwerpunkt seiner Tätigkeit blieb jedoch die Schauspielerei. Er übernahm schon bald Charakterrollen. Daneben führte Baumbach, der im Jahr 1918 zum Spielleiter und zwei Jahre darauf zum Oberspielleiter berufen worden war, auch Regie. Ferner trat er ab 1924 als Leiter der Festspiele und Freilichtinszenierungen auf dem Hohentwiel, in Konstanz, Ettlingen und Karlsruhe in Erscheinung. Er federführend an der Gründung der Kammerspiele im Künstlerhaus in Karlsruhe und der Karlsruher Volksbühne beteiligt. Als Dozent an der Theaterakademie des Badischen Staatstheaters beeinflusste Baumbach Schauspieler wie Kurt Müller-Graf und Waldemar Leitgeb. Baumbach trat im Jahr 1933 in die NSDAP ein und behielt seine Position bis 1945. Nach Kriegsende zog er sich in den Ruhestand zurück, blieb dem Theater jedoch als künstlerischer Beirat erhalten.[1][2]
Auszeichnungen
- 1924: Staatsschauspieler
- 1951: Ehrenmitglied des Badischen Staatstheaters
- 1953: Bundesverdienstkreuz am Bande[1]
Schriften
- Letzte Feier. Ein letzter Akt, 1902
- Neue Wege. Ein Drama aus dem Ärztestand, 1908
- Persepolis. Oper in 2 Akten (Musik: R. E. Zingel), 1909
- Sonnenwendglut. Dramatische Ballade in 3 Aufzügen (Musik: H. Schilling-Ziemssen), 1909[2]
Literatur
- Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1, Aar bis Dennemark. 6. Aufl. Druck und Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1913, S. 146. Digitalisat
- Konrad Feilchenfeldt (Hrsg.): Deutsches Literaturlexikon des 20. Jahrhunderts. Biographisches-bibliographisches Handbuch. Bd. 2, 2. Aufl. Bauer-Ose - Björnsen. K. G. Saur Verlag, Bern 2001, Sp. 25. ISBN 3-908255-02-3. Digitalisat
- Günther Haass / Wilhelm Kappler /Bernhard Müller / Marie Salaba / Hansmartin Schwarzmaier (Bearb.): Karlsruher Theatergeschichte. Vom Hoftheater zum Staatstheater. Verlag Braun, Karlsruhe 1982, ISBN 3-7650-0452-9, S. 102 ff. Digitalisat
- Eva Krauter: Der Schauspieler und Oberspielleiter Felix Baumbach. In: Günther Philipp (Hrsg.): Rüppurrer Lebensbilder II. Rüppurrer Hefte Bd. 6. Info Verlag, Karlsruhe 2009, S. 16 ff. ISBN 978-3-8819-0540-4.
- Verlag „Theaterkunst“ Otto Glenk (Hrsg.): Das Badische Landestheater Karlsruhe. Almanach für das Jahr 1929. Verlag „Theaterkunst“ Otto Glenk, München 1929, S. 86. Digitalisat
Weblinks
- Felix Baumbach. In: Deutsche Digitale Bibliothek.
- Selina Küst: Felix Baumbach. In: Stadtlexikon Karlsruhe. Karlsruhe 2012.
Einzelnachweise
- Selina Küst: Felix Baumbach. In: Stadtlexikon Karlsruhe. Stadt Karlsruhe, 2012, abgerufen am 18. Mai 2017.
- Konrad Feilchenfeldt (Hrsg.): Deutsches Literaturlexikon des 20. Jahrhunderts. Biographisches-bibliographisches Handbuch. 2. Auflage. Band 2, Bauer-Ose - Björnsen. K. G. Saur Verlag, Bern 2001, ISBN 3-908255-02-3, Sp. 25.