Fanchette Verhunc
Fanchette Verhunc, auch Fanchette Verhunck und Fandetta Verhunc, eigentlich Franja Verhunc, verheiratete Fanchette Prüwer (* 8. August 1875 in Laibach, Österreich-Ungarn; † 11. November 1944 in Golnik, Krain) war eine slowenische Opernsängerin (Sopran) und Gesangspädagogin.
Leben
Fanchette Verhunc schwärmte bereits von Kindheit an für die Musik. Herangewachsen nahm sie Unterricht bei Professor Josef Gänsbacher und Felice Mancio und ging zur Bühne. Nach Absolvierung des Wiener Konservatoriums war sie zuerst für kurze Zeit an der Berliner Hofoper engagiert, kam dann nach Posen, um von dort ihr Repertoire durchzuarbeiten, und ging von hier nach einjähriger Tätigkeit ans Stadttheater Breslau. 1901 wurde sie auch eingeladen, bei den Bayreuther Festspielen mitzuwirken, wo ihr die „Freya“, „Ortlinde“ und der „Erste Knappe“ in Parsifal zugeteilt wurden.
1901 gastierte sie an der Hofoper Dresden, 1902 an Hofoper Münchner Hofoper und 1903 an der Wiener Hofoper.
1907 sang sie an der Wiener Volksoper die Titelpartie der „Salome“ in der gleichnamigen Oper von Richard Strauss in der Wiener Erstaufführung dieser Oper. Auch in Amsterdam und Budapest trat sie als Gast. In Breslau gab sie 1916 ein Wohltätigkeitskonzert und nahm dann 1917 Bühnenabschied, um danach als Gesangspädagogin in Breslau zu arbeiten.
1938 lebte sie in Frankfurt am Main, kehrte jedoch in ihre slowenische Heimat zurück.
Verheiratet war sie mit dem Dirigenten Julius Prüwer.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Fanchette Verhunc. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 1063 (daten.digitale-sammlungen.de).
Weblinks
- Fanchette Verhunc im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Fanchette Verhunc bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
- Bild in der Sammlung Manskopf der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main